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Montag, 22. Februar 2010

Diskografie: MICHAEL JACKSON (Auswahl)


Im vergangenen Jahr nahm die Welt von dem wohl größten Musiker Abschied, den sie je erlebt hatte. Einem beinah übermenschlichen Künstler, der in unseren Köpfen unsterblich war. Noch immer sitzt der Schock in den Knochen - Michael Jackson, der King Of Pop, ist tot. Und es hinterlässt das Gefühl als wären der beste Freund, die Großmutter, der hassgeliebte Klassenclown und der Bundespräsident gleichzeitig gestorben. Jacko vermochte mit seiner Art die Geister zu scheiden - jedoch konnte kaum einer außer ihm in seiner Musik so viele vereinen. Und um nun noch einmal dem Genie des King Of Pop zu huldigen, folgt nun diese Diskografie über seine wichtigsten Solo-Alben.


"OFF THE WALL" (1979)
Dies war das Album, mit dem alles begann. Zum ersten mal arbeitete Michael Jackso mit Produzent Quincy Jones zusammen, mit dem er eine völlig neue musikalische Vision umsetzte! Weg war der rumpelnde Motown-Sound seiner frühen Solo- und Jackson 5-Werke. Der neue Weg führte direkt in die Disco. Gekonnt überträgt Jacko hier Soul und zeitgenössischen RnB in einen funky tanzbaren und frischen Disco-Kontext, wie es bis heute nur sehr wenigen gelungen ist. Und schon hier schoss er Hits und Klassiker locker aus der Hüfte. So etwa den Hit "Don't Stop Til You Get Enough", mit seinem scharfen Funk und Falsettgesang, das von relaxten Disco-Feeling und gezielt eingesetzten Streichern und Bläsern begeisternde "Rock With You", der funky mit RnB versetzte Titelsong "Off The Wall", die himmlische McCartney-Schmonzette "Girlfriend", oder die von Streichern getränkte Ballade "She's Out Of My Life". Ein großer Schritt für Michael und ein noch größerer für die Musikgeschichte: Jackson lieferte hier nicht nur sein erstes Meisterstück, sondern auch gleich die Blaupause für den einstigen RnB. Für viele das beste Jacko-Abum!

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"THRILLER" (1982)
"All Killer No Filler" - das war Jackos Schlachtplan für sein 6. Soloalbum! Und die Rechnung ging auf!!! Was ihm hier gelungen ist, ist das erste wirklich perfekte Pop-Album!
Kein einziger schlechter Song ist auf dem Album zu finden.
Und im krassen Gegensatz zu vielem was in den 80ern entstand, klingt hier alles noch immer frisch und funky! Ob das extrem rhytmisierte "Wanna Be Startin' Something", der funky und relaxte Disco-Schleicher "Baby Be Mine", der hoffnungslos romantische Schmachtfetzen "The Girl Is Mine" im Duett mit Ex-Beatle Sir Paul McCartney, der Klassiker und Ohrwurm-Hymne "Thriller", der ewige Überhit "Beat It" (mit dessen Hard-Rock-Gitarren by Eddie Van Halen er auch die Rocker von einst begeistern konnte), der genial beatige Evergreen "Billy Jean", die grandiose, sanfte und memorable Ballade "Human Nature", der unwiderstehliche, funky Disco-Feger "P.Y.T." oder die herrlich kitschig-schöne Schmonzette "The Lady In My Life"!!!
So ein geschmeidiges, rundes, eingängiges und zeitloses Stück Pop, hat man von einem Solo-Künstler bisher selten gehört! Dies unbestrittene Meisterwerk schlug die Brücke zwischen schwarzer Disco-/Soul- und weisser Pop-Musik, und ist mit über 100 Mio. verkauften Einheiten das mit Abstand erfolgreichste Album aller Zeiten!
Ziehen wir also ehrfürchtig den Hut vor einer - richtig - Meisterleistung!

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"BAD" (1987)
Mit dem Nachfolger zu seinem grandiosen "Thriller" ist ihm wieder mal eine ganz großer Wurf gelungen. Auch wenn es der perfektionistischen Radikalität seines Vorgängers nicht ganz die Stirn bieten konnte, so konnte er doch auch hier solch wesentliche Hits und unvergängliche Perlen schaffen, die auch dies zu einem uvergesslichen Pop-Erlebnis machen. So konnte sich sie Titel-Single "Bad" als eine Art "Beat It 2.0" und als unschlagbarer Klassiker durchsetzen. Doch es sollte noch dicker kommen: "The Way You Make Me Feel" besticht durch einen Groove mit hohem Widererkennungswert, mit „Liberian Girl“ gelang Jacko eine seiner schönsten und bezauberndsten Balladen überhaupt, der unwiderstehliche, funky poppige Ohrurm "Another Part Of Me" begeistert noch heute als All-Time-Classic, die großartige, wunderschöne Weltverbesserungs- Ballade "Man In The Mirror" stand Pate für alle noch kommenden Heal-The-World's oder Earth-Songs, die zeitlose Hymne "Dirty Diana" wusste den Pop zu rocken wie nichts anderes seinerszeit, das meisterlich in Szene gesetzte "Smooth Criminal" unterlag einem genialen Groove und Beat, sowie einnehmenden Falsettpassagen, oder der finale Pop-Überhit "Leave Me Alone", auf dem Jacko mit der Presse ins Gericht ging. Wendet man sich erst einmal ab von den fortwährenden Vergleichen mit seinem Meisterwerk "Thriller", erkennt man, das dies eines der schillerndsten Pop-Momente der 80er Jahre war, das auch noch heute in vollem Glanz erstrahlt!

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"DANGEROUS" (1991)
Nach "Off The Wall", "Thriller" und "Bad", sowie einer 4-jährigen Plattenpause, meldete sich der King Of Pop im neuen Jahrzehnt mit seinem 4. Meisterwerk in Folge zurück. Und zudem das erste in dieser Hitreihe, das nicht von Quiny Jones produziert wurde. Dieses mal wurde Teddy Riley engagiert, um Jacko mit neuem, frischem Sound in das neue Jahrzehnt zu führen. Was er auf vortrefflichste Weise umsetze! Zusammen mit ihm schuf Michael Jackson hier eine weiteres nahezu perfektes Album, das zunehmend Elemente aus dem HipHop zitierte, aber vor allem immer eines blieb: POP! Und solche perfekten, meisterlichen Zeitlosigkeiten wie "Black Or White", "In The Closet", "Who Is It?", "Give In To Me", "Why You Wanna Trip On Me?", "Jam", "Remember The Time" oder "Will You Be There" sollten für sich sprechen. Als ein Freund von mir vor einigen Jahren dieses Album zum ersten mal hörte, war er vollkommen überzeugt, es hier mit einer Best-Of zu tun zu haben! Warum? Weil er jeden einzelnen Song kannte, ohne das Album jemals gehört zu haben! Und wieviel Alben können das schon von sich behaupten? Ein grandioses Album, das bis heute begeistert!

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"HISTORY: PAST, PRESENT & FUTURE - BOOK 1" (1995)
Von manch einem Kritiker mußte sich dieses Album so einige Schläge abholen. Doch war dies vielmehr Jackson's künstlerischer Befreiungsschlag, nachdem 1993 die erstmaligen Kindesmissbrauchsvorwürfe gegen ihn erhoben wurden und seine Karriere deutlich angeschagen hatten. Doch musikalisch präsentierte sich der King Of Pop hier auf höhe der Zeit und Kreativität. Und es ist ein Monsterpaket geworden. Sollte es ursprünglich eine reine Best-Of werden, so fand sich doch so viel geeignetes neues Material, das auf der 1. Disc die geplante Best-Of und auf der 2. Disc ein komplett neues Album zu finden waren. Und was er hier an neuem Material zusammentrug, ließ nicht schlecht staunen. So etwa der agressiv-futuristische, treibende Hit "Scream" im Duett mit Schwester Janet, der geniale, nachdenklich getragene, beatige und kämpferische Epos "They Don't Care About Us", das wohl einen der besten Songs der 90er überhaupt darstellt, die wunderbare, allgemein als eine der besten Kompsitionen Jacko's geltende Ballade "Stranger In Moscow", die mitreissende No.1-Hymne "Earth Song", die schamchtende Ballade "You Are Not Alone", das zerbrechliche "Childhood" auf der er seine verlorene Kindheit aufarbeitete, der Uptempo-Kracher "Tabloid Junkie", der die Hetzjagd der Presse auf ihn aufgriff, oder die dramatisch verstörende Ballade "Little Susie", das den Mord an einem kleinen Mädchen thematisiert. Zwar gab es mit dem (bereits 1988 für den Film "Moonwalker" aufgenommenen) Beatles-Cover "Come Together", dem eintönigen "This Time Around" oder dem Höhepunktslosen "2Bad" zwar erstmalig auf einem Jacko-Album auch echte Füller, aber dennoch erstrahlt dieses Album bei jedem hören in voller Pracht. Ein famoses Album, das fast keine Wünsche offen lässt!

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"BLOOD ON THE DANCEFLOOR : HISTORY IN THE MIX" (1997)
Oft wurde in den Jahren in diversen Jackson-Diskografien diese Platte als sein am wenigsten erfolgreiches Album abgewatscht. Was aber so tatsächlich nicht stimmt! Es handelt sich hierbei streng genommen um eine Remix-Album, das keinerlei Ersatz für ein reguläres Studioalbum darstellen sollte. Hier wurden verschiedene Remixe seines 2 Jahre zuvor erschienen Albums "History : Past, Present & Future - Book 1" zusammengetragen, die in ihrer Gesamtheit durchaus funktionierten und überzeugten. Manch ein Remix konnte aus den Originalen gar erst so richtig haruaskitzeln, was großes in ihnen steckte. So konnte sich "2Bad" erst hier im Remix der Fugees zu voller Größe entfalten, die Qualitäten von "This Time Around" kamen erst in David Morales Remix richtig zur Geltung und Tony Morans dancige Neuinterpretation von "History" übertraf das Original in derartiger Weise, das es zur Single und zum Hit wurde. Auch die 5 komplett neuen Beiträge wußten hellauf zu begeistern. Der Titelsong "Blood On The Dancefloor" geriet im Frühsommer 1997 zum veritablen Hit, die Single "Ghosts" reihte sich nahtlos in die großen Klassiker Jacko's ein, "Morphine" begeisterte als aggressiv stampfendes Monster, das im Mittelteil von einer traurigen, vom Piano begleiteten Passage zäsiert wurde, und auch "Is It Scary?" oder "Superfly Sister" überragten mit tollen Melodien und Ideen. Naturgemäß spricht eine Sammlung von Remixen ein deutlich geringeres Zielpublikum an. Und dennoch konnten sich ca. 7 Mio. Exemplare verkaufen - und ist somit das erfolgreichste Remix Album aller Zeiten, und nicht sein am wenigsten erfolgreiches Album! Richtig erzählt hört sich die Geschichte halt ganz anders an.

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"INVINCIBLE" (2001)
Lange war es still geworden um Michael Jackson....nur gelegentliche Skandalmeldungen und Hexenjagden der Presse gab es zu genüge. Dieses Album sollte 6 Jahre nach seinem letzten Studioalben der Befreiungsschlag werden. Nach seinem bislang fast makellosen Backkatalog erwartete man durchaus viel. Doch leider konnte sein letztes Studioalbum zum ersten mal nicht einmal im Ansatz die größe der Vorgänger erreichen. Ein paar kleine Höhepunkte sind allerdings mit „Unbreakable“, „Heartbreaker“, „Break Of Dawn“, und den Singles „You Rock My World“ und „Cry“ auszumachen! Doch die computergenerierten Beats, Sounds und Syntheziser die auf diesem Album Produzent Rodney Jerkins besorgt, kleistern die Songs dermassen zu, das jeder Anflug einer Melodie in Soundeffekten untergeht, und schnell der Eindruck von Schablonenhaftig- und Eintönigkeit aufkommt. Der King of Pop war mit dem Album an seinem kreativen Tiefpunkt angekommen, das er leider nie wieder mit einer tollen neuen Platte wett machen konnte. Das Album ist nicht gruselig, aber selbiges Attribut trifft wenigstens auf den dort befindlichen Song „Speechless“ zu, das wohl den schlechtesten Jacko-Song ever darstellt. Das Album ist durchaus hörbar, doch fängt es spätestens ab der Hälfte an zu langweilen...und es bleibt so gut wie kein Song hängen. Dies klang nicht mehr nach Jacko, und dokumnetiert auf traurige Weise dem künstlerischen Abstieg eines großartigen Musikers. Doch ein Totalausfall sollte man jedem zugestehen....schade das es ausgerechnet sein letztes zu Lebzeiten erschienenes Album sein sollte, das diesen Titel trägt!

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