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Freitag, 26. Februar 2010

Besprochen: JASON DERÜLO - "JASON DERÜLO"

Das Debütalbum des Newcomers Jason Derülo soll die Herzen der RnB-Fans im Sturm erobern - oder bleibt es vielleicht doch nur ein laues Lüftchen?

Der junge US-amerikanische RnB-Sänger aus Florida konnte bereits mit seiner Single "Watcha Say" einen weltweiten Top-10-Hit landen. Nun schiebt er also sein selbstbetiteltes Debütalbum "Jason Derülo" nach, das komplett von J.R. Rotem (Britney Spears, Leona Lewis) produziert wurde. Für ein RnB-Pop-Sternchen fällt es mit nur 9 Songs erstaunlich kurz aus. Prinzipiell gar keine üble Idee: Besser zwei gute Hand voll famoser Songs, als mit weiteren "Füllern" den Gesamteindruck des Albums schmälern. Bei so wenigen Songs, muss allerdings die Qualität stimmen - sonst bekommt der ganze Spaß eine sehr groteske Note! Beim vorliegenden Beispiel könnte man sagen, das Derülo hier wahrlich keinen großen Wurf gelandet hat. Qualitativ ist dies rein auf den Massengeschmack abgezielter RnB-Pop, der sich offenkundig an die weibliche Hörerschaft ca. 14-18 richtet. Es werden keinerlei Experimente eingegangen (was man bei einer solchen Platte allerdings auch nicht erwarten würde) und es wird ausschließlich auf bewährte Rezepturen gesetzt. Er bedient sich aller typischer und erfolgsverheißender RnB- und Pop-Klischee's, etwas wie Eigenständigkeit oder Wiedererkennungwert ist nicht mal im Ansatz zu erkennen. Ein besonders schlimmes Beispiel wäre "The Sky's The Limit" - fieser 80s-Synthie-Quatsch, der schamlos bei Irene Cara's "What A Feeling" klaut und dabei klingen will wie Chris Brown's "Forerver". Das haben selbst in den 90ern die Backstreet Boys besser hingekriegt. "What If" klingt dann gar tatsächlich wie letztere, die Eingängigkeit von "In My Head" kann nicht von seinen stupiden Lyrics ablenken und "Fallen" klingt wie ein Update von Chris Brown's "With You". Einzig "Encore" kann halbwegs durch eingängige Melodie, gezielt gesetzte Beats und erfrischenden Euro-Dance-Elementen überzeugen, was wieder einmal die Rückkehr der 90er Jahre verdeutlicht.
Wer den Werdegang der bisherigen Popmusik krampfhaft ausblendet, der kann hiermit durchaus seinen kurzfristigen Spaß haben. Mehr jedoch gibt diese Sammlung dünner Songs für den Moment nicht her. Wer hier ein wirklich gutes Album erkannt haben will, der sollte nochmal genauer hinhören. Und auch jene werden bald erkennen, das Jason Derülo mit seinem Debüt in derselben Liga wie Flo Rida oder J. Holiday spielt:
Viel Lärm um nichts!

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