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Samstag, 2. April 2011

Besprochen: PANIC! AT THE DISCO - "VICES & VIRTUES"

Das Ausrufezeichen wieder da, die Hälfte der Band weg und wieder mal ein neuer Sound mit von der Partie. Panic! At The Disco sind im nächsten Entwicklungsstadium angekommen!

Es hat sich einiges getan bei der Band aus Las Vegas. Doch das war bei ihnen ja noch nie anders. Mit ihrem Debütalbum "A Fever You Can't Sweat Out" (2005) präsentierten sich die einstigen Teenager als hochmelodische und -begabte junge Band, die eingängigen und stellenweise ziemlich mitreißenden Emo-Elektro-Pop-Rock spielten und auf Anhieb den Durchbruch schafften. Aus der Emo-Schublade, in die Panic! At The Disco von der Presse mit Ausdauer geworfen wurden, flüchteten sie bereits mit dem Nachfolger "Pretty. Odd." (2008), das sich einem radikalen Stilwandel in Richtung 60er Jahre verschrieb, und mehr nach Beatles und den Stones klang. Und damit outeten sie sich sogleich als echte Musiker mit einer Vision. Doch das nun 3. Album "Vices & Virtues" entstand unter weniger guten Vorzeichen. Leadgitarrist und Songwriter Ryan Ross, sowie Bassist Jon Walker verliessen die Band, die nun zu einem Duo zusammenschrumpfte. Und nun stellte sich dem Sänger und Multiinstrumetalist Brendan Uri und Drummer Spencer Smith die Herausforderung, von nun an das Songwriting selbst zu besorgen. Doch aller anfänglichen Skepsis zum Trotz, meistern sie dies ganz hervorragend. Aber der Weg geht wieder einmal nicht dort weiter, wo sie zuletzt stehen blieben. Musikalisch wenden sie sich deutlich mehr dem Rock der Gegenwart zu, experimentieren aber mit unterschiedlichen Stilen und Bezügen. Das sie das Ausrufezeichen im Bandnamen, das sie für das zweite Album entfernten, wieder offiziell angenommen haben, ist da die unspektakulärste Neuerung. Die Songs sprechen hier ganz für sich, die noch immer den für das einstige Quartett typischen Klangcharakter aufweisen. Nur eben wieder mal ein bisschen anders. Einzig das blumig melodische "Sarah Smiles" (♪♫♪), das aus multikulturellen Einflüssen einen 60s-informierten und mitreißenden Ohrwurm dreht, und die in bunten Farben schillernde, mit Orchester und Kinderchor geschmückte Hymne "Nearly Witches (Ever Since We Met...)" (♪♫♪), erinnern noch an das, was auf "Pretty. Odd." so los war. Schon die erste Single und der eingängig mitreißende Ohrwurm "The Ballad Of Mona Lisa" (♪♫♪) zeigt überdeutlich, das es sie auf "Vices & Virtues" wieder in rockigere Gefielde führt. Ohne allerdings die alte Emo-Schiene zu fahren, oder in stumpfsinnigen Geschrammel auszuarten. Da hauen sie uns doch lieber ein paar ordentliche Hits um die Lauscher. Man nehme nur den ungemein poppigen, von windschiefen E-Gitarren und Orchester schick aufgepimpten Ohrfänger "Let's Kill Tonight" (♪♫♪). "Memories" (♪♫♪) manifestiert sich als Power-Pop mit einem Refrain, den man so schnell nicht mehr aus dem Ohr bekommt. "Ready To Go (Get Out Of My Mind)" (♪♫♪) kommt als ungemein poppiger Hit mit softem Synthezisereinsatz des Weges. Und mit "Always" (♪♫♪) haben sie sogar eine Ballade im Gepäck.
Das die anfänglichen Verkäufe des neuen Albums nicht an ihren Vorgänger anschließen konnten, macht einem dann allerdings ein wenig Sorgen. Man darf hoffen, das dieses Comeback zu zweit fruchtet. Denn von so etwas wie auf "Vices & Viritues", will man in Zukunft gerne noch mehr hören.


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