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Freitag, 22. April 2011

Besprochen: THE WOMBATS proudly presents - "THIS MODERN GLITCH"

Der Indierock ist tot - aber das kümmert The Wombats nicht! Denn auch auf Album No.2 purzeln ihnen wieder reihenweise Hits aus den Ärmeln.

Schon als "A Guide To Love, Loss & Desperation" im Jahr 2007 erschien, lag der Indierock, dessen Revival gerade 2 Jahre zuvor seinen Höhepunkt erreichte, bereits im sterben. Doch das kümmerte die britischen Grünschnäbel von The Wombats bei ihrem einstigen Debütalbum nicht im geringsten. Sie knallten uns einen derart spaßigen Hitbündel vor die Füße, das man nur noch tanzen wollte. 4 Jahre hat es nun bis zu ihrem Zweitwerk gedauert. Vielleicht eine nötige Auszeit, um sich nach dem endgültig Tod des Indierock zu sammeln und neu zu besinnen? Mitnichten! Indie wird noch immer groß geschrieben, auch wenn der Pop hier in noch größeren Lettern prangt. Doch auch der Rock dringt hier noch durch alle Ritzen, wenngleich er einem erhöhten Anteil an Synthesizern und Dance-Elementen weichen muss, was dem Treiben der Band einen deutlich neuen Klangcharakter verleiht. Und eben dennoch keine Anbiederung an den vorherrschenden Dance-Trend darstellt, sondern vielmehr eine sympathische und äußerst erfreuliche Weiterentwicklung symbolisiert. Denn das wichtigste ist geblieben - die Ohrwurmmelodien! Denn mit denen schmeißen die Jungs hier wiedermal um sich, als wären es Bonbons. Recht behutsam und mit deutlich 80s-informierten Klängen, startet das Album mit dem Opener "Our Perfect Desease" (♪♫♪), das sich zu einem ordentlichen Ohrwurm mausert. Und dann gehen sie sogleich mit den ersten 3 Singles in die Vollen. Der dancig indierockende und unverschämt hymnische Kracher "Tokyo (Vampires & Wolves)" (♪♫♪), der catchy melodische und ultimativ anfixende Indiepop-Ohrfänger "Jump Into The Fog" (♪♫♪), und das etwas besinnlicher anmutende "Anti-D" (♪♫♪) bilden hier eine kleine Indiepop-Dreifaltigkeit, vor der sich aber auch der Rest der Platte nicht verstecken muss. Denn mit dem straight in die Synapsen kriechenden "Techno Fan" (♪♫♪), auf dem sich die Band wundert, warum sie eigentlich früher nie Techno mochten, der herrlich warmherzig in Szene gesetzten 90er-Jahre-Ode "1996" (♪♫♪), oder dem unweigerlich zum mitgrölen einladenden Indie-Disco-Kracher "Girls/Fast Cars" (♪♫♪), haben sie noch ein paar potentielle Hits in der Hinterhand.
Mit diesem Album wird es sich beim Hörer ähnlich verhalten, wie es Kevin Kline im Film "In & Out" mit dem Song "I Will Survive" von Diana Ross erging: Man kann versuchen was man will um nicht zu tanzen - es wird einem nicht gelingen!



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