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Montag, 28. März 2011

Newcomer-Check: JAMIE WOON

Vom Folk über Singer/Songwriter bis hin zum (Post-)Dubstep - bei dem britischen Newcomer Jamie Woon geht so einiges. Eine Annäherung an Englands neues "Woonderkind".

Das es England an Talenten offenbar nicht mangelt, beweisen sie Jahr für Jahr auf's neue. Auch wenn nach dem abebben des 90er-Britpop und der 00er-Indierock-Welle, der kreativ harte Kern vorzugsweise in den USA zu finden war (siehe etwa Brooklyn), schickt England immer wieder neue und große Hoffnungen ins Rennen. Allein in den letzten 12 Monaten konnten da vor allem Hurts, Ellie Goulding, Marina & The Diamonds, Anna Calvi oder zuletzt James Blake zeigen, das die Vorschusslorbeeren gerecht waren. Eins haben alle zudem gemeinsam: Alle standen sie auf der Liste der größten musikalischen Hoffnungen des BBC. Und für 2011 war auch noch ein weiterer Name dort zu finden, der schon bald in aller Munde sein könnte: Jamie Woon! Der in diesen Tagen seinen 28. Geburtstag feiernde junge Mann, hat die Musik praktisch in die Wiege gelegt bekommen. Seine Mutter Mae McKenna ist Celtic-Folk-Sängerin und sang bereits im Background einiger Hits von Künstlern wie Blur, Björk oder Michael Jackson. Sein Onkel Hugh McKenna war wiederum Mitglied der in den 70er Jahren populären Rockband Sensational Alex Harvey Band. Schon als Teenager spielte Woon in seiner ersten Band und absolvierte zudem die renommierte London School For Performing Arts & Technology, wie neben ihm auch schon Adele, Amy Winehouse oder Kate Nash. In seiner eigenen Kunst verbindet er mühelos Folk mit Pop, RnB, Dubstep und Soul, was vor allem seiner wunderbaren Stimme geschuldet ist.

Ganz am Anfang stand da im Jahr 2007 seine erste Single "Wayfaring Stranger" (♪♫♪), ein souliger, minimalistischer Pop-Song, der schon eine Menge Versprechungen machte. Fast noch grandioser war der ebenfalls auf der Single vertretene Burial-Mix (♪♫♪), der den Song in eine düstere Post-Dubstep-Vorhölle katapultierte. 2008 ließ er dann wieder mit "Spirits" (♪♫♪) von sich hören: Eine wunderbar minimalistische und Gänsehaut erzeugende Pop-Perle, die scheinbar fast komplett A Cappela vorgetragen, und nur von Jamie's Gesang, Chören und Beatbox begleitet wird. Ein wiederhören gab es dann erst im vergangenen Herbst, als seine 2. Single "Night Air" (♪♫♪) über sein eigenes Label erschien. Diese soft im Dubstep verwurzelte, schwebende und nahezu perfekte Pop-Hymne, konnte in den UK mit Platz 75 erstmals eine moderate Chartsposition einnehmen und seine Bekanntheit dort wie auch hier ein wenig steigern. Das der Song kein durchschlagender Hit wurde, macht einen schon stutzig und lässt sich allein durch seine doch noch zu geringe Popularität erklären. Das kann vielleicht ja die neue Single "Lady Luck" (♪♫♪) wieder gut machen - ein gleißender und ausnahmsweise nicht nur an der Oberfläche kratzender RnB-Ohrwurm, der uns mit Tränen in den Augen erahnen lässt, das dieser Song auch Michael Jackson fabelhaft zu Gesicht gestanden hätte. Und dem meist so sterilen Genre zeigt, was es immer wieder falsch macht. Er macht es hingegen goldrichtig.
Im April diesen Jahres soll nun endlich das lang ersehnte Debütalbum "Mirrorwriting" folgen, auf das man schon enorm gespannt sein darf. Wenn er so weitermacht wie bisher, wird es jetzt schon ein Anwärter auf die Platten des Jahres. To be continued...

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