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Dienstag, 1. Februar 2011

Besprochen: WHITE LIES - "RITUAL"

Nach dem Hype ist vor dem Hype - zumindest dann, wenn man ein so famoses Zweitwerk abliefert, wie es die britischen Newcomer der letzten Saison hier vormachen.

Als 2009 das Debütalbum "To Lose My Life" der britischen Newcomer White Lies erschien, waren die Jubelschreie der Kritiker laut. Nicht das es wenigen Neulingen auf der Insel so ergehen würde. Aber im Fall des Trios aus London, war es ein gerechter Hype. Mit düsterer Aura und hymnischen Melodien, schufen sie ein Album voller dunkel gefärbter Dark-Wave-Indierock-Epen, auf dem jeder Song eine potentielle Single abgab. Sie legten die Latte für ihr Nachfolgewerk enorm hoch - ebenso wie die Erwartungen der Hörer. Auf "Ritual" wagen sie zwar keinen Stilbruch gegenüber dem Vorgänger, sie beharren aber auch nicht sturr auf dessen Erfolgsrezept. Die Hauptzutaten sind weitestgehend gleich geblieben, sie wagen aber den Schritt in manch andere stilistische Gefielde, die sie geschickt in ihren ganz eigenen Sound einflechten. Und da wären wir auch schon bei dem Punkt angelangt, der auch ihr 2. Album von Anfang an zu einem kleinen Erlebnis macht: Ihr Gespür für mitreißende Melodien und waschechte HITS. Und schon mit den ersten 3 Beiträgen, schleudern sie einem selbige um die Ohren, als wären es Bonbons. Der Opener "Is Love" (♪♫♪) steht "Death", dem Gegenstück des Debütalbums, in punkto hymnischer Kraft in nichts nach - auf stoisch voran maschierenden Beats, breiten sie eine immer mehr an Intensität gewinnende Atmosphäre aus, um sich bei 2:28 Minuten in einen großartigen Refrain zu ergießen. Auch das folgende "Strangers" (♪♫♪) empfiehlt sich als Ohrwurm, der neben epischer Melodie mit elektronischem Beiwerk für einen volleren Sound sorgt. Und mit der ersten Single "Bigger Than Us" (♪♫♪) geht's wahrhaft hoch hinaus - ein treibender und erhabener Song, der Liebhaber des Debüts in wahre Begeisterungsstürme versetzen sollte. Danach drehen sie die Geschwindigkeit etwas herunter, aber keineswegs die Hitdichte. So zeigt sich "Peace & Quiet" (♪♫♪) von der ruhigeren Seite, ohne aber auf ein große und eingängige Melodie zu verzichten. "Holy Ghost" (♪♫♪) könnte mit seinen stampfenden Dark-Wave-Beats, den flächigen Gitarren und dem episch-mitreißenden Sound, einen weiteren veritablen Hit abgeben, und das abschließende "Come Down" (♪♫♪) macht klar, das auch der RnB bei der Entstehung von "Ritual" ein Thema gewesen ist. Vielleicht klingt das alles nicht mehr so spannend, wie es auf "To Lose My Life" war. Dessen Titelsong werden sie wohl auch niemals toppen können. Dennoch zeigen die Jungs auf ihrem Zweitwerk, das auch eine Existenz nach dem großen Debüt möglich ist. Und so schlecht machen sie sich wirklich nicht. Daumen nach oben.

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