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Samstag, 26. Februar 2011

Besprochen: LYKKE LI - "WOUNDED RHYMES"

Aus Herzblut, Schmerz und viel Seele, hat uns Lykke Li das großartige Zweitwerk geformt, auf das uns Santigold noch immer warten lässt.

Sie hat bereits mit Kleerup, Röyksopp und den Kings Of Leon gearbeitet, Kanye West und Beck verehren sie und Santigold hat sie längst überrundet. Die Rede ist von Lykke Li, Sängerin und Songwriterin aus Schweden. Doch all diese Umstände ändern nichts daran, das die 24 Jahre junge Sängerin ein eher introvertiertes und scheues Wesen ist, deren Songs häufig von Schmerz und Einsamkeit künden. Auf ihrem nun 2. Album "Wounded Rhymes" setzt sie dem mit zu Teil masochistisch geprägten Texten die Krone auf. "I'm your prostitue, come and get some" singt sie etwa in der ersten und fabelhaften Single "Get Some" (♪♫♪). Und im grandiosen, von tribalen Beats angefeuerten Art-Pop-Epos "Jerome", singt sie: "You can get me for nothing". Klare Worte die, wie der Musikexpress folgerichtig erkannte, "Alice Schwarzer zum Riechsalz greifen lassen dürften". Musikalisch versorgt sie uns mit fabelhaftem Indiepop, der eine deutliche nähe zum Blues aufzeigt, aber ganz und gar im Art-Pop seine Wurzeln hat. Das beinah hymnisch-ohrwurmige Formen annehmende "Youth Knows No Pain", sorgt als Opener für einen perfekten Einstieg in die 10 dunkel eingefärbten Songs, von denen jeder einen potentiellen Hit abgeben könnte. Bestes Beispiel folgt gleich darauf mit der neuen Single "I Follow Rivers" (♪♫♪), das sich mit dezent dunkler Atmosphäre jetzt schon zu einem der Songs 2011 mausert. "Rich Kid Blues" geht etwas bluesrockigere Wege, versöhnt sich aber mit einer hübschen Psychedelic-Orgel-Hookline. Und das wundervolle und eindringliche "Sadness Is A Blessing" setzt mit pianolastigem Arrangement auf die Verherrlichung der Traurigkeit, während "Unrequited Love", als filigrane Folknummer die unerwiderte Liebe zum Thema macht.
Ein wunderbares Album hat sie uns da kredenzt, das stilistisch weit in die 60er Jahre zurückstrahlt und auf dem Weg ins Heute die besten Elemente aufgreift, um ein rundes, eindringliches und beinah perfektes Gesamtkunstwerk zu erschaffen. Und an alle die das nicht glauben wollen: Wir sprechen und Ende des Jahres mit "Wounded Rhymes" unterm Arm bei den Jahresbestenlisten wieder!


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