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Donnerstag, 3. Februar 2011

Besprochen: THE SOFT MOON - "THE SOFT MOON"

Wie in einem dunklen Rausch, beschwört das Ein-Mann-Projekt aus den USA auf seinem Debüt den Geist von Joy Division.

Nachdem Luis Vasquez in der Vergangenheit unter dem Namen seiner One-Man-Show The Soft Moon mehrere 7"s veröffentlichte, kommt er nun mit seinem von angefixten Anhängern lang ersehnten Debüt. Und auf diesem vereint er so einige Stile. Ob nun New Romantic, Post-Punk, Noise-Elemente, Psychedelia oder Dark Wave. Doch das was er auf "The Soft Moon" anstellt, auf diese reinen Genrezugehörigkeiten zu differenzieren, wäre vollkommen falsch. Vielmehr baut er aus ihnen eine dunkle, pulsierende, berauschende und rastlose Einheit, mit der er den Geist von Joy Division herauf beschwört. Möge sich der Pop-Fan und gemeine Radiohörer doch die Zähne dran ausbeissen. Dem Rest von uns wird diese Platte wie ein eigenartiger, mitreißender und bewusstseinserweiternder Trip vorkommen, der einen immer stärker in seinen Sog zieht. "Sewer Sickness" (♪♫♪) lebt von düster-monotoner, gar fast paranoider Klangstruktur, die von fies sägenden Gitarren attackiert wird. Passend zum Titel, gibt er sich auf "Into The Depths" (♪♫♪) mit stoischen, motorischen Beats, in der Landschaft hängenden Gitarrenakkorden und gespenstischem Gesang, ganz dem Dark-Wave hin. "Primal Eyes" beginnt mit dunklem New-Wave-Groove, ehe er sich in ein wütendens, verstörendes Noise-Monster verwandelt. "Breath The Fire" (♪♫♪) kommt auf galoppierenden Drumbeats und psychedelisch schwebenden Gitarren daher. Und "Out Of Time" tritt als großartige, atmosphärische und unterkühlte Dark-Wave-Hymne auf. Und "When It's Over" (♪♫♪), mit seinen aus dem Mix wie Echos herausstrahlenden Vocals, könnte fast ein Hit sein. Zumindest in einer besseren Welt. In selbiger wäre der Herr wohl Superstar. Doch was er hier leistet, mutet dem Radiohörer doch einiges zu. Doch eines sei versprochen: Es gibt in all den wirren, psychotischen, verstörenden und betörenden Klängen, eine Menge zu entdecken.



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