♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

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Freitag, 22. Juni 2012

Besprochen: FRIENDS - "MANIFEST!"

Wenn die Augen größer sind als der Hunger: das Debüt von Friends bleibt leider ein wenig hinter seinen großen Singles zurück.

Schon im vergangenen Jahr konnte man sich mit der Brooklyner Band Friends - ein Quintett aus Samantha Urbani (vocals), Lesley Hann (bass, percussion, backing vocals), Nikki Shapiro (guitar, keyboards, percussion), Matthew Molnar (keyboards, percussion, bass) und Oliver Duncan (drums) - anfreunden. Und das tat man auch allzu gerne. Denn spätestens nachdem BBC sie auf ihre "Sound of 2012"-Liste setzte, bekam man langsam Wind von dem, was die Band musikalisch so treibt. Und die ersten Vorboten waren mehr als nur vielversprechend. So etwa der famose Ohrwurm "Friend Crush" (♪♫♪), der sofort zum beschwingten mitsingen und -wippen einlädt - der aber von dem großartigen und oldschoolig veranlagten "I'm His Girl" noch überholt wird....ein Song, dem man am liebsten heute schon Kultstatus verleihen möchte.



Doch auch die dritte Single im Bunde kann überzeugen: der herrlich psychedelische, und zugleich groovige und funky Ohrfänger "Mind Control" (♪♫♪). Nun legte in diesem Monat die Band ihr Debütalbum "Manifest!" nach - doch mit dem tollen Material das man zuvor zu hören bekam, kann ihr Debüt auf Albumlänge leider nicht mithalten. Was nicht bedeutet, dass es ein schlechtes Album wäre. Mitnichten! "Sorry" (♪♫♪) ist etwa sommerlich beschwingter, soft vor sich hin orgelnder, federleichter Pop, der ein wenig an die Drums erinnert. Angeführt von hübsch flötenartigen Tönen, gleitet dann "A Thing Like This" (♪♫♪) mit herrlich unscheinbarem Groove und einer feingeistigen Melodie, fast schwerelos an uns vorüber. "Ideas On Ghosts" (♪♫♪) erschafft eine sehr tolle, schwebende und nachdenkliche Atmosphäre, und lässt sich als ganzes durchaus gut hören - sie versäumten aber leider ihm einen gewissen einprägsameren Charakter zu verleihen. Und vielleicht ist es das, was man an dem Album irgendwie vermisst. Denn nichts hier stört oder fällt negativ auf. Eher fällt hier einiges gar nicht weiter auf - genannte Beispiele ausgenommen. Man mag es vielleicht auch auf die hohe Erwartungshaltung schieben, dass einen immer wieder das Gefühl beschleicht, dass all das auf "Manifest!" nicht immer so astrein funktioniert. Zwar kommen sie auch mal mit etwas "spröderen" Klängen daher, wie sie etwa in "Ruins" relativ deutlich zutage treten. Nur konnten sie diesen Eindruck nicht auf das ganze Albums ausweiten. So könnte man "Manifest!" beinah als "gut" titulieren - würde einen nicht immer wieder die Ahnung beschleichen, dass die Freude daran wohl nur von recht kurzer Dauer sein wird. Und doch sollte man nicht die Hoffnung aufgeben, dass aus dem Quintett nochmal was größeres werden könnte. Denn für ihr Erstlingswerk schlagen sich Friends hier vergleichsweise gar nicht so schlecht. Und am Ende waren wohl eben nur die Augen größer als der Hunger.



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