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Sonntag, 28. August 2011

Besprochen: DAVID GUETTA - "NOTHING BUT THE BEAT"

Der französische DJ und Produzent legt sein neues und konsequent betiteltes Album vor - denn außer dem Beat kann hier kaum etwas wirklich überzeugen.

Der französische DJ und Produzent David Guetta hat einen doch recht passablen Karrieresprung gemacht. Nachdem sein erstes Album bereits 2002 erschien und er seit 1984 musikalisch aktiv ist, kam der Durchbruch vor allem in den letzten Jahren. Unzählige große Namen hat er bereits produziert und zu Hits verholfen. Und er hat gar den Techno in den USA chartfähig gemacht. Doch all das soll uns nicht zu sehr davon ablenken, dass der Herr vielen da draußen in der Vergangenheit gehörig auf die Nerven gegangen ist. Mit seinen ewig gleich klingenden, stupiden Techno-Dance-Pop-Produktionen, stand schon so manch einer auf dem Kriegsfuß. Und daran erinnert uns auch sein neues Album "Nothing But The Beat". Ob Guetta allerdings weiß, welch Ironie in dem Albumtitel steckt, ist nicht überliefert. Denn bis auf den Beat gibt es hier wirklich nichts, was einem irgendwie den Schalter raushauen könnte. Immerhin fährt er hier mit einigen illustren Gästen auf, die hier sämtliche Songs der ersten CD schmücken. Die machen ihren Job auch meist gar nicht übel und sorgen für die einzigen kleinen Lichtblicke der Platte. Die musikalische Untermalung könnte allerdings eindimensionaler, berechnender und liebloser kaum sein. Nicky Minaj legt sich auf "Turn Me On" (♪♫♪) durchaus kräftig ins Zeug, muss sich allerdings von stupide technoiden Synthiesalven niederwalzen lassen. "Nothing Really Matters" (♪♫♪) mit will.i.am. ist ein vorersehbares RnB-Dance-Pop-Ärgernis, dass höchstens zu gepflegter Langeweile animiert. Prügelknabe Chris Brown kann auch mal wieder einen Hit gebrauchen, und trällert hier bei "I Can Only Imagine" (♪♫♪) mit. Erstaunlicherweise macht gerade er hier seinen Job äußerst solide, aber Monsieur Guetta fährt das Ding dann mit dümmlich ballernden Techno-Anleihen unter Vollgas gegen die Wand. Bei "Crank It Up" (♪♫♪), einer Kollaboration mit dem unvermeidlichen Akon, wird es dann ganz gruselig und zwingt geradezu zum weiter skippen. "I Wanna F" (♪♫♪) mit Afrojack, Timbaland und Dev sägt dann schonmal deutlich weniger an den Nerven und verordnet sich einen angenehmen Minimalismus - aber Dev ist die einzige hier beteiligte, der man wirklich ein gewisses Lob aussprechen kann. Der Rest...bleibt der Rest. Jennifer Hudson gibt auf "Night of Your Life" (♪♫♪) stimmlich alles, die Melodie passt auch, doch Guetta's obligatorische Trance-Salven die schon 2002 out waren, sorgen hier regelmäßig für Würgereflexe. Fast einzig positiv ragt "Sweat" (♪♫♪) heraus - was aber durch die Tatsache relativiert wird, dass es 1. nur ein Remix von Snoop Dogg's "Wet" ist, 2. nur punkten kann da es Felix' Danceklassiker "Don't You Want Me" zitiert, und 3. aber an beide Originale nicht heran reichen kann. Doch die herausragenteste Leistung des Albums liefert hier Sia in "Titanium" (♪♫♪), auf dem in Sachen Melodie und Stimme alles sitzt - wenn sie doch nur nicht immer wieder in wilden Techno-Orgien ersäuft werden würde. Die zweite CD liefert dann nochmal 10 instrumentale Stücke, die man sich dann allerdings auch nicht mehr unbedingt geben muss - oder gar will. Eine höchst ignorierenswerte Platte, die die Welt nicht braucht.





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