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Samstag, 3. September 2011

Besprochen: ACTIVE CHILD - "YOU ARE ALL I SEE"

Auf seinem Debüt operiert Pat Grossi alias Active Child mit wunderbar verwaschenem Synthie-Sounds, gepaart mit vielschichtig choralen Gesängen. Oder kurz gesagt: Eine kleine Offenbarung.

Viel gibt es noch nicht in Erfahrung zu bringen über den US-Musiker Pat Grossi, der unter dem Namen Active Child dieser Tage (bei uns in Deutschland allerdings erst im Oktober) sein Debütalbum "You Are All I See" vorlegt. Aber wer im letzten Jahr vielleicht schon über seine famose "Curtis Lane EP" stolperte, der dürfte sich auf Anhieb in solch herrliche Kostbarkeiten wie "I'm Your Church At Night" oder "Take Shelter" verliebt haben. Man brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten um zu ahnen, dass dort etwas ganz großes im entstehen war. So wurde der junge Mann bereits als "Hippie hinter Synthesizern" bezeichnet - was die Sache vielleicht ansatzweise trifft, aber viel zu einfach umschrieben ist. So reichen seine Einflüsse doch von erhabenen Elektro-Elementen á la Passion Pit, über die sakral anmutende Tiefe von Bon Iver, bis hin zur dieser eindringlichen Stimme, die an Atony & The Johnsons gemahnt - was ihn aber nicht im geingsten davon abhalten kann, auch leicht urbane Elemente unterzubringen, wie ja bereits die famose erste Single "Playing House" (♪♫♪) offenbarte. Die zweite Single dürfte manchen da draußen auch schon ein Begriff sein: "Hanging On" (♪♫♪), eine wunderbar hypnotische, auf elektronisch und akustisch hingetupften Soundscapes schwebende Chillwave-Perle. Und mit diesen beiden Songs, zeigte er bereits vor Release des Debüts deutlich, in welche Richtung die Reise hier gehen würde. Und so gleitet einem schon beim ersten Auflegen der wunderbare Titeltrack und Opener "You Are All I See" (♪♫♪) auf schwerelos himmlischen Harfen ins Ohr. Und wiederholt somit ein Versprechen, dass er schon mit seinen bisher bekannten Songs gab - und welches das Album dann auch in der Tat in vollem Umfang einzulösen vermag. So verzaubert "See Thru Eyes" (♪♫♪) mit herrlichen Synthieflächen und einer wundervoll einnehmenden Melodie, welche einen auf fast schon religiöse Weise in ihren Bann ziehen. Was dann auch gleich im Anschluss auf die nur schönste denkbare Weise auf das verträumte und bezaubernd warme "High Priestess" (♪♫♪) zutrifft. Wie auf sanften Schwingen gleitet dann das emotional eindringliche "Way Too Fast" (♪♫♪) in verchillten Synthieschwaden zu uns herüber. "Ancient Eyes" (♪♫♪) empfiehlt sich als fabelhafter, von fast bewusstseinserweiternder Eleganz gesegneter Synthie-Pop mit Tiefgang. Und das grandiose "Shield & Sword" (♪♫♪) kann sich mit 80s-infizierten Synthies, maschinell elektronischen Effekten, und zupfenden Harfenklängen, fast schon als das Herzstück der Platte präsentieren. Ehe Grossi dem Album dann mit dem sanften, aber dennoch melancholischen und fast schon hymnischen "Johnny Belinda" (♪♫♪) ein ergreifendes Ende setzt. Es würde schon beinah an grober Fahrlässigkeit grenzen, wenn man dieses Album unbeachtet an sich vorüber gehen ließe. So führt "You Are All I See" das wieder munter rollende 80s-Revival konsequent auf die nächste Ebene - und zu einer erhabenen Schönheit, wie man sie in diesem Genre schon lange nicht mehr erlebt hat.




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