♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

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Dienstag, 2. August 2011

Besprochen: TWIN SHADOW - "FORGET"

Mit seinem 2010er Debüt gelang dem Herren aus Brooklyn nicht weniger als ein moderner New-Wave-Meilenstein.

Selbst als erklärter Musik-Nerd, kann man natürlich nicht immer seine Ohren überall haben. Und so rauschen auch manche Perlen durch's Raster, die man dann häufig erst später entdeckt. Wenn überhaupt. Mit Twin Shadow, hinter dessen Pseudonym sich der Musiker George Lewis Jr. aus Brooklyn verbirgt, ist das so ein Fall - auch wenn sein Debütalbum "Forget" erst im November 2010 erschien, und somit noch kein ganzes Jahr auf dem Buckel hat. Allemal früh genug, um diese Perle noch im aktuellen Zustand für sich zu entdecken. Und wer diese Platte noch nicht kennt (was sicherlich nicht wenige sein werden), sollte dies schleunigst ändern. Denn mit seinem musikalischen Einstand, für welchen er Chris Taylor von Grizzly Bear als Produzent verpflichtete, schüttelte ein derart beseeltes und ganz und gar hinreißendes, aus New Wave, Synthie- und Indie-Pop geschmiedetes Meisterstück aus dem Ärmel, dass einem ein wohliger Schauer über den Rücken fährt. Der Opener "Tyrant Destroyed" (♪♫♪) sorgt zu Beginn zwar schonmal für eine recht düstere Atmosphäre, während dann aber schon das nachfolgende "When We're Dancing" (♪♫♪) deutlich sonnigere New-Wave-Momente und einen soft funky Groove mitbringt - und eine Vorstellung davon bietet, wie gut David Bowie in den 80ern hätte klingen können. Doch das ist nicht die einzige Erinnerung an berühmte musikalische Köpfe, die hier hin und wieder aufflammen. Auch das wunderbar unaufgeregte "In Can't Wait", oder das leidenschaftlich melodieverliebte "At My Heels" (♪♫♪) haben ein paar schicke Bowie-Momente zu bieten, während das ganz und gar grandiose "Slow" (♪♫♪) vor allem gesanglich stark an The Smiths gemahnt. Aber vergessen wir die Vergleiche und hören lieber diese fantastischen Songs. Wie das grandiose, elektrobeatige und getragene Meisterstück "Tether Beat" (♪♫♪), das zur famos zurückhaltenden Indie-New-Wave- Hymne anwachsende "Castles In The Snow" (♪♫♪), oder auch der Titelsong, die hinreißende New-Wave-Ballade "Forget" (♪♫♪). Ein schlicht und ergreifend hervorragendes Album, dass sich schon auf Anhieb in die Hirnwindungen schraubt. Ein Album das die Herzen der Menschen im Sturm erobern kann - man muss ihm nur die dazu Chance geben.



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