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Montag, 22. August 2011

Besprochen: THE RAPTURE - "IN THE GRACE OF YOUR LOVE"

Lang nicht gesehen und fast nicht wieder erkannt: The Rapture machen sich mit Album No.3 so unverzichtbar wie nie zuvor.

Die breite Masse ist ja bisher gut um The Rapture aus New York herum gekommen. Die Story ging im Jahr 2003 so richtig los, als sie ihr gehörig spinnertes, aber in höchstem Maße elektrisierende Debüt "Echoes" vorlegten. Das konnte einem in seiner ungestümen und radikalen Mixtur aus Dance, Electronica und Post-Punk, kombiniert mit schrägen Vocals, schon ganz schön die Schuhe ausziehen. Mit dem 2006er "Pieces Of The People We Love", legten sie einen würdigen Nachfolger vor, für den sie u.a. Danger Mouse als Produzent gewinnen konnten. 5 Jahre ist das nun her, da kommt das Quartett plötzlich wieder daher und schiebt sein drittes Studioalbum hinterher. Und nachdem sie nun selbst Liebhaber kaum noch auf dem Radar hatten, meldeten sie sich mit einem überraschenden Knall zurück. Und zwar in Gestalt der ersten Single "How Deep Is Your Love" (♪♫♪), einem gnadenlos unwiderstehlichen Piano-House-Stampfer, den man jetzt schon zu einem der Songs des Jahres erklären muss. Doch wer nun dachte, dies sei ein Glücksgriff gewesen, oder mehr könne nicht mehr kommen, der hat sich gewaltig geirrt. Denn was die Band auf ihrem neuen Album "In The Grace Of Your Love" so treibt, soll die vorangegangenen Werke der Band weit in den Schatten stellen. Denn man könnte sagen das die Band auf Album No.3 erwachsen geworden ist. Mit soviel Stil, so hervorragenden Melodien und einer so überschäumenden Kreativität, die in die unterschiedlichsten Genres hineinstrahlt, haben wir The Rapture zuvor noch nicht gehört. So schon auf dem Opener "Sail Away" (♪♫♪), der Indie-Elemente perfekt mit Synthpop-Bombast verschmelzen lässt, und so zu einem betörenden Stück Elektropop wird. "Miss You" (♪♫♪) verbindet einen eingängigen Groove mit zarten Rock-Ansätzen und filigranen Synthiespielereien in bester New-Wave-Manier. Ein besonderes Highlight bildet auch "Come Back To Me" (♪♫♪): Erst eine Art shiny Balkan-Pop mit herrlichen Akkordeon-Samples, ehe es ab der Hälfte zu minimalistisch spacigem, von Beats getragenem Synthpop mutiert. Der Titelsong "In The Grace Of Your Love" (♪♫♪) macht als schillernder und hypnotischer, zum Teil gar psychedelisch geprägter Elektro-Art-Pop mit zwingendem Groove eine fantastische Figur. "Never Gonna Die Again" (♪♫♪) kommt dann mit einer Extraportion Funk- und Jazz-Elementen leichtfüßig daher getänzelt, um sich in einen nahezu dramatisch anmutenden Showdown zu steigern. Und in "Roller Coaster" (♪♫♪) begegnen uns hingegen plötzlich famos jauchzende 80s-Rock-.Gitarren, die sie fachmännisch in einen potentiellen Hit einbauen.
Seine wir mal ehrlich: Man hatte in den letzten Jahren beinah vergessen, dass es The Rapture auch noch gibt. Und dann kommen sie wie aus dem Nichts mit "In The Grace Of Your Love" daher, und zeigen sich auf dem Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens. Ein Fall für die Jahresbestenlisten!





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