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Montag, 14. März 2011

Besprochen: THE STROKES - "ANGLES"

Lange hat es gedauert, doch nun hat das Warten ein Ende: The Strokes sind wieder da und haben eines ihrer bislang besten Alben mitgebracht!

Die Karriere der Strokes war bislang recht bewegt. Vor nun 10 Jahren - im Jahr 2001- erschien das umfeierte Debüt "Is This It", mit dessen ungeschliffener und rotziger Garage-Atmosphäre, sie ungeplant den zeitgenössischen Rock retteten. Der Nachfolger "Room On Fire" (2003) zeigte sich als wahrhaft würdig, während das vor nunmehr 5 Jahren erschienene 3. und bisher letzte Album "First Impressions Of Earth" (2006), von vielen bis heute kläglich unterschätzt wird. Immerhin hatte die Band aus New York kein einziges schwaches Album anzubieten. Diese Ehre wurde dann Sänger Julian Casablancas zuteil, der zwar erst auf Danger Mouse' letztem Meisterstück "Dark Night Of The Soul" (2009) mit dem Song "Little Girl" eine sehr gute Figur machte, aber kurze Zeit später mit seinem Solodebüt "Phrazes For The Young" eine künstlerische Bauchlandung hinlegte. Müssen eben die restlichen Strokes her, um den Karren gemeinsam aus dem Dreck ziehen. Da kommt nun das brandneue und lang erwartete 4. Album "Angles" ins Spiel. Laut Band gehen sie hier back to the roots, zu einem Sound, der stark an ihrem Debüt angelehnt sein soll. Exemplarisch dafür steht schon die erste Single "Under Cover Of Darkness" (♪♫♪), ein hübscher und mit jedem hören besser werdender Garagen-Rock-Ohrwurm, der tatsächlich auch auf dem Debüt eine gute Figur gemacht hätte. Doch zu sagen, "Angles" klinge wie ihr Erstlingsweg, wäre nicht nur viel zu einfach, sondern schlicht und ergreifend falsch. Sicherlich kann man ohne weiteres auch Songs wie den grandiosen, fast schon hymnischen Ohrwurm "Taken For A Fool" (♪♫♪), den herzerfrischenden 70s-Rock'n'Roll-Schunkler "Gratisfaction" (♪♫♪) oder die minimalistisich nachdenkliche Perle "Call Me Back" (♪♫♪) als zusätzliche Beweise anführen. Doch die sich hier allgegenwärtig einschleichenden Einflüsse aus dem New Wave, die vielleicht den einzigen positiven Aspekt von Casablancas desaströsem Soloalbum zu den Strokes herüberretten, sind nicht zu überhören. Zum Glück. Denn die Band versuchte hier nicht, wie vielleicht befürchtet, ein zweites "Is This It" aufzunehmen, sondern entschied sich für eine partielle Weiterentwicklung, die allerdings starken Einfluss auf ihren Sound nimmt. Das springt einem gleich beim tollen Opener "Machu Picchu" (♪♫♪) ins Gesicht, in dem sie New Wave-Einflüsse in einen typisch perfekten Strokes-Ohrwurm einweben. Und auch im von großartigen Gitarrenriffs begleiteten "Two Kinds Of Happiness" (♪♫♪), oder dem getragenen und wunderbaren "Games" (♪♫♪) ist dies deutlich herauszuhören. Während das famose "You're So Right" (♪♫♪) hingegen wie ein Strokes-Update eines Radiohead-Songs anmutet - und sich "Metabolism" (♪♫♪) wie Muse in gut anhört. Aber am Ende von "Angles" passt all das ganz hervorragend zusammen - und überhaupt ist hier das Ganze mehr als die Summe seiner Teile! The Strokes besinnen sich auf ihre größten Stärken zurück und paaren diese mit einer frischen, neuen Facette. Ganz sie selbst und trotzdem anders. Mit anderen Worten: Ihr bestes Album seit "Is This It"!

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