♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

Montag, 24. März 2014

Besprochen: SHAKIRA - "SHAKIRA."


 Irgendwie war Shakira ja in ihrer Muttersprache immer am besten - doch mit ihrem neuen und selbstbetitelten Album ist ihr die wohl beste englischsprachige Platte seit "Laundry Service" gelungen.

Shakira ist ja nun auch schon eine gefühlte Ewigkeit im Musikgeschäft unterwegs. Die kolumbianische Sängerin begann ihre Karriere bereits in den frühen 90ern mit ihren ersten spanischen Platten, ehe dann endgültig im Jahr 2001 mit ihrem englischsprachigen Debüt "Laundry Service" der weltweite Erfolg einsetzte. Doch aller Mühe und einigen englisch besungenen, ja mitunter gar hochkarätigen Hits zum Trotz, war Shakira auf Albumlänge eigentlich nur dann wirklich überzeugend, wenn sie in ihrer Muttersprache sang. Denn vor allem ihre letzten beiden englischen Alben "Oral Fixation Vol.2" (2005) und "She Wolf" (2009) waren zum Teil gar äußerst ärgerliche Angelegenheiten und erzeugten vor allem bittere Ernüchterung. Doch nun, 5 Jahre nach dem letzten Exemplar seiner Art, hat sich Shakira nun wieder an ein englisches Soloalbum heran gewagt, das sie ganz schlicht und ergreifend nach sich selber "Shakira." benennt. Aber der allererste Eindruck ließ einen vielleicht zuerst ähnlich überflüssiges befürchten, wie bei den letzten Versuchen: denn die erste Single der Platte stimmte mich anfangs nicht so wahnsinnig optimistisch, konnte aber mit der Zeit deutlich gewinnen. Denn "Can't Remember To Forget You" kann als Ohrfänger mit Raggae-, Dub- und Rock-Anleihen lebendige Erinnerungen an den Sound von No Doubt wecken. Das die in den letzten Jahren etwas zu präsente Rihanna hier als Duett-Partnerin mit von der Partie ist, bleibt dabei eher eine Fußnote.



Führt man sich nun das gesamte neue Album zu Gemüte, noch mit den Erinnerungen an die besagten früheren Werke der Dame, merkt man: hier hat doch mehr Hand und Fuß, als man im Vorfelde hätte vermuten dürfen. Und dabei gibt sie sich auch noch sehr vielseitig - was zwar nicht gerade die Wirkung eines in sich geschlossenen Albums erzeugt, dafür aber für oft gelungene Unterhaltung sorgt. Und dazu war sie bekanntlich noch nicht auf vielen Alben in der Lage. 
Auf der neuen Single "Empire" (♪♫♪) gibt Shakira etwa einen vor allem vom Rock beeinflussten Pop-Song zum Besten, der sich echt sehen resp. hören lassen kann. Sogar ein Hauch echter Authentizität scheint sich hier dem Hörer zu eröffnen. "You Don't Care About Me" (♪♫♪) zeigt sich ebenfalls gelungen und verwundert aufs angenehmste durch seine zeitweilig sehr sparsamen Arrangements. "Cut Me Deep" (♪♫♪), das gemeinsam mit der kanadischen Band MAGIC! entstand, erweist sich als wirklich gelungener, zwischen Rock und Raggae angesiedelter Song, der wieder wohlige Erinnerungen an bereits genannte No Doubt wachruft. "Spotlight" (♪♫♪) kommt als grundsolider Pop-Ohrwurm mit soft elektronischen Beiwerk daher, das zärtliche und durchaus schöne "Broken Record" (♪♫♪) macht schon beinah soft folkloristische Anstalten, "23" (♪♫♪) stellt sich als wunderbare, warme, überwiegend akustische und von soften Beats untermalte Midtempo-Ballade vor, während sie dem Hörer mit "The One Thing" (♪♫♪) einen weiteren ordentlichen Ohrwurm mit Gitarrenpop-Einschlag verschafft.

Man kann sich zwar eh schon denken, dass "Shakria." natürlich kein Meisterwerk oder ähnliches ist. Aber doch schafft es die Dame hier über weite Strecken durchaus zu überzeugen und einige äußerst schmackhafte Songs zusammen zu tragen. Eher anspruchsvollen Gemütern wird das mit Sicherheit dennoch nicht schmecken. Doch da Shakira hiermit wohl ihre beste englischsprachige Platte seit "Laundry Service" gelungen ist, wird dem Pop-Liebaber dabei mit Sicherheit das Wasser im Mund zusammen laufen. Bon appétit.

  



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen