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Donnerstag, 29. November 2012

Besprochen: SOLANGE KNOWLES - "TRUE"

Der EP-Vorbote zum neuen Album von Solange Knowles, kündet in deutlichen Worten von einem weiteren Meisterwerk.

Jeder Hans und Franz dort draußen kennt natürlich Beyoncé Knowles, quasi die US-amerikanische RnB-Queen, die in den vergangenen 10 Jahren reihenweise Hits auf die Welt los ließ.....auch wenn sie oft nur das machte, was die Leute von ihr hören wollten, ohne dabei eine erkennbare künstlerische Vision zu verfolgen. Ganz anders sieht das bei ihrer kleinen Schwester Solange aus: sie werden wohl die wenigsten da draußen kennen, auch wenn sie die mit Abstand bessere Musik macht. Schon auf ihrem letzten Album "Sol-Angel & The Hadly St. Dreams" aus dem Jahr 2008, war dies überdeutlich zu erkennen. Stark angelehnt an den Soul, RnB und Motown der 60er und 70er Jahre, legte sie vor gut 4 Jahren ein wahres Meisterwerk vor, das sich zum Teil an Größen wie den Supremes oder Martha & The Vandellas orientierte und selbige in die Gegenwart überführte - aber leider viel zu wenig Beachtung fand. Und die 26 Jahre junge Dame ist soundästhetisch  verdammt konsequent - denn mit ihrer brandneuen EP "True", sozusagen dem Vorboten zu ihrem 2013 folgenden neuen Album, ist sie nun in den 80er Jahren angekommen. Davon zeugte schon in den vergangenen Wochen ihre brandneue Single, welche auch diese 7 Tracks umfassende EP anführt: der famose Ohrwurm "Losing You", der stellenweise wie die frühe Madonna mit nur noch mehr künstlerischer Tiefe klingt - und ohne Frage einen DER Song des Jahres 2012 darstellt. 


Und diesen stark an den New Wave angelehnten Sound, zieht sie auf der gesamten EP konsequent durch. So etwa gleich im wunderbaren und melodisch warmen, mit schicken Beats unterlegten "Some Things Never Seem To Fucking Work" (♪♫♪). "Locked In Closets" (♪♫♪) gefällt sich (und uns!) als minimalistischer Synth-Pop, der im Refrain den waschechten Hit auf's feinste raushängen lässt. "Lovers In The Parking Lot" (♪♫♪) entwickelt sich dann ebenso zum unwiderstehlichen Ohrwurm, wie gleich darauf auch das fabelhafte "Don't Let Me Down" (♪♫♪). Am schwebend-hypnotischen "Look Good With Trouble" (♪♫♪) ist dann das einzige Negative, dass der Song mit 1½ Minuten entschieden zu kurz ausfällt. Und das abschließende "Bad Girls (Verdine Version)" gibt ein weiteres herzerwärmendes Highlight zum Besten.  
Mit "True" wird wieder einmal glasklar deutlich, das Solange Knowles alles andere im Sinn hat, als ihrer großen Schwester nach zu eifern. Sie will nicht den großen und durchschlagenden Welterfolg, wenn er auf gleichförmigem Radio-Konsens basieren muss. Vielmehr outet sie sich zum wiederholten Male als echte Musikerin, die ihren eigenen Weg geht, ihre eigenen künstlerischen Visionen verwirklicht. Wenn das kommende Album ebenso hervorragend gelingt, wie sie es schon auf dieser EP vormacht, dann steht einem erneuten Meisterstreich wohl nichts mehr im Wege. Solange könnte allerdings schon jetzt ihrer Schwester den Rang mit Leichtigkeit ablaufen - nun wird es nur noch Zeit, dass der Rest dort draußen das auch endlich mitbekommt.
   

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