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Sonntag, 25. November 2012

Besprochen: ALICIA KEYS - "GIRL ON FIRE"

 Alicia Keys meldet sich mit einem grundsoliden neuen Album zurück, das aber oft ein wenig zu gemächlich daher kommt.

Das Alicia Keys ein großes Talent ist, das sich in den vergangenen gut 10 Jahren zurecht den Ruf als beständige Größe im Soul-Pop erspielte, dürfte keinem mehr ein Geheimnis sein. Nach einem grandiosen Start mit ihren ersten beiden Alben "Songs In a Minor" und "The Diary Of Alicia Keys", flaute die kreative Leistung mit dem etwas zu angestrengten "As I Am" kurzweilig leicht ab, was sie mit ihrem letzten Album "The Element of Freedom" aber hervorragend ausgleichen konnte. 3 Jahre später folgt nun endlich ihr neues und 5. Studioalbum "Girl On Fire", auf das sie schon im Sommer hungrig machte: und zwar mit "New Day" (♫♪), einem famos beatigen Uptempo-Ohrwurm, der allerdings nicht als offizielle Single erschien. Dies sollte der Titelsong "Girl On Fire" werden - eine nahezu perfekte und mitreißende, mit famosen Beats aus Billy Squier's "The Big Beat" aufwartende  Pop-Hymne, die zum Welthit geschaffen ist. Genau genommen findet man auf dem Album allerdings nur die Inferno-Version des Songs! Aber nun gut: diese Version unterscheidet sich, abgesehen von ein paar mehr Beats und zusätzlichen Rap-Parts von Nicki Minaj, nur marginal von der eigentlichen Single-Edit. Und vom offiziellen Musikvideo gibt es auch eine Fassung in der hier enthaltenen Version. Das sie sich dennoch dagegen entschied, das Original des Songs auf das Album zu nehmen, verwundert dann doch ein wenig...stört aber aufgrund seiner Ähnlichkeit nicht im geringsten.


Ganz große Momente der Dame sind auch immer noch oft dann zu hören, wenn sie sich an das Piano, und alles auf ihre fabelhafte Stimme setzt. So etwa im wunderschönen und emotionalen "Even Not The King" (♪♫♪), oder in der zeitlos schönen, mit einem furiosen Finale ausgestatteten Piano-Ballade "101" (♪♫♪), die sie gemeinsam mit Emeli Sandé komponierte. Dazu aber auch noch die wunderbare neue Single "Brand New Me" (♪♫♪): eine wunderschöne und gefühlvolle Pop-Ballade, die zur Mitte hin kurz zur Hymne anschwillt. Hier ist aber auch noch mehr los: "When It's All Over" (♪♫♪) präsentiert sich als atmosphärisch-melodisches Prachtstück, das auf ungerade trommelnden Beats reitet, und im Refrain soft tanzbare Ambitionen zeigt. Und auch die sanfte RnB-Ballade "One Thing" (♪♫♪) kann sich sehen bzw. hören lassen, welche sie übrigens gemeinsam mit Frank Ocean schrieb.Es gibt aber auch Beiträge, die man sich zwar durchaus anhören kann, einem aber nicht viel neues zu erzählen haben. So etwa das recht uninspirierte, gemeinsam mit Bruno Mars komponierte "Tears always Win" (♪♫♪) - quasi die etwas fade Tütensuppe unter den lockerflockigen Pop-Songs. "Listen To Your Heart" (♪♫♪) gerät zu soft beatigem und sinnlichem Pop der durchaus nicht verkehrt ist, aber auch den geringst möglichen Wiedererkennungswert mitbringt. "Fire We Wake" (♪♫♪) gibt zwar ein geschmackvolles, zärtliches und soft jazziges Duett mit Maxwell ab, das aber im Albumkontext eher wie ein weiterer ganze netter RnB-Schleicher klingt. Und "That's When I Knew" (♪♫♪) gibt harmonischen und warmen Soul-Pop zum besten, der eine durchweg nette Nummer darstellt und auch eine schöne Melodie mitbringt....der so aber auch schon von Whitney Houston oder Toni Braxton in den 90ern hätte kommen können. Könnte aber auch daran liegen, dass Babyface hierfür mitverantwortlich ist, der ja jene Dekade mit vielen Hitballaden bestückte. Abschließend bewertet ist "Girl on Fire" eine gute Platte, die keinen misslungenen Song beinhaltet. Dafür sogar ein paar echte Perlen! Allerdings krankt es hier an der Gesamtwirkung, die durch die faderen Beiträge oft etwas farblos und zu gemächlich daher kommt. Man kann die neue Platte ohne Probleme in einem Rutsch durch hören, ohne das einem etwas negativ auffällt. Doch bietet "Girl on Fire" eben leider zu wenige Momente die ausgesprochen positiv auffallen, um sich noch in ein paar Jahren an mehr als 2 oder 3 Songs daraus erinnern zu können.



 

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