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Freitag, 17. August 2012

Besprochen: THE DARKNESS - "HOT CAKES"

Selten war der Glam-Hard-Rock in den letzten Jahren so lächerlich wie bei The Darkness - aber er machte auch selten so viel Spaß.

Ich und The Darkness - das Verhältnis zwischen mir und der Band war schon immer von Leidenschatfs- und Emotionslosigkeit geprägt, waren mir die britischen Glam-Hard-Rocker doch immer eine deutliche Spur zu...sagen wir: lächerlich. Was mich dann auch nicht dazu veranlasste, mir musikalisch freilwillg mehr von ihnen anzutun, als mir bereits schon ungefragt an die Ohren drang. Als sich die Band, die Mitte der 00er doch ziemlich gefragt war, 2006 auflöste,quittierte ich dies dann doch nur mit einem müden Schulterzucken. Nun sind wiederum 6 Jahre vergangen und plötzlich kommen The Darkness zurück, und legen nun dieser Tage ihr Comeback-Album vor. "Hot Cakes" nennt sich selbiges - und da stellt sich doch spontan eine Frage - nein, sie drängt sich vielmehr auf: braucht die Welt 2012 wirklich ein neues Album von The Darkness? Die ersten Zeichen standen aber gar nicht so ungünstig, wie es vielleicht zu erwarten gewesen wäre: Denn der erste Vorbote, der bereits vor einem halben Jahr kam, war schon mal gar nicht so ungeil: "Nothings Gonna Stop Us" - so der Titel der ersten Single - wurde in der Tat ein schmissiges und melodieverliebtes Stück Glam-Rock, dass ziemlich in Beine und Hirn gehen kann...wenn man es denn lässt.


Als nächste Single folgte im Frühjahr dann "Every Inch Of You" (♪♫♪), welches auch als Einsteiger in das neue Album dient - keine schlechte, wenn auch nicht unbedingt die beste Wahl, kommt der Refrain doch ein wenig überdreht daher. Zum Glück und vor allem zu meiner Verwunderung kann man aber sagen, dass die Mehrzahl der Songs auf "Hot Cakes" da gelungener ausfallen, als der Opener es vormacht. Aber trotzdem lassen die Briten es sich nicht nehmen, wieder mit voller Leidenschaft aus dem Glam-Rock-Topf zu schöpfen...was hier aber verdammt Spaß macht. Ob nun das hymnisch-melodische "With a Woman", oder etwa der hübsch glammige und mitreißende Ohrwurm "Keep Me Hanging On", der auch wunderbar als Single funktionieren würde. Auf "Livin' Every Day Blind" gibt es etwas gefühlvollere Klänge, ohne dabei aber auf einen leidenschaftlichen und kraftvollen Refrain zu verzichten, der förmlich nur so nach Wunderkerzen schreit. Die neue Single "Everybody Have a Good Time" (♪♫♪) gibt sich als grundsolider Glam-Rock-Schunkler die Ehre, der hübsch vor sich hin gniedelnde Ohrwurm "She'a Just a Girl, Eddie" legt in Sachen Euphorie noch eine Schippe drauf, "Forbidden Love" bietet einen waschechten Schmachter bin blumig kreischenden Hard-Rock-Gitarren, und das dramatisch angehauchte "Concrete", in der Sänger Justin Hawkins sich ganz seinem berühmten Falsettgesang hingibt, macht eines der größten Highlights der Platte aus. Selbst ihr Cover des unnachahmlich großartigen "Street Spirit (Fade Out)" von Radiohead - welches die Band schon seit geraumer Zeit in ihrem Live-Repertoire hat -  ist gelungen, da sie es mit treibenden Hard-Rock-Gitarren und manisch kreischendem Gesang, auf ihre ganz eigene Weise interpretieren. Zwar zitiert sich die Band hier immer wieder quer durch die Musikgeschichte der 70er Jahre, und man weiß auch nicht, ob man das in 2 oder 3 Jahren immer noch hören möchte - aber im Moment macht "Hot Cakes" durchweg Freude. Und das ist es schließlich, worauf es am Ende ankommt.


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