♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

Freitag, 24. August 2012

Besprochen: ALANIS MORISSETTE - "HAVOC AND BRIGHT LIGHTS"

Auch mit Album No.8 sind von Alanis Morissette leider keine Überraschungen mehr zu erwarten.

Die kanadische Singer/Songwriterin Alanis Morissette kann mittlerweile auch bereits auf eine mehr als 20jährige Karriere zurück blicken. Begann ihre Karriere zwar bereits 1991 mit 2 nur in Kanada veröffentlichten Alben, aber der Durchbruch kam mit ihrem internationalen Debüt "Jagged Little Pill", dass sie 1995 als ihr erstes Album über Madonna's einstiges Label Maverick veröffentlichte. Und dieser Erfolg war berechtigt, ist dieser Klassiker aus der Musikwelt der 90er schlicht nicht mehr weg zu denken. Danach begann eine vielversprechende Karriere, die noch die durchaus geglückten Alben "Supposed Former Infatuation Junkie" (1998) und "Under Rug Swept" (2002) hervor brachte. Und dennoch war immer ein leichter Abwärtstrend zu erkennen, der sich von Album zu Album deutlicher machte. "So-Called Chaos" konnte dann 2004 nicht mehr allzu große Begeisterung wecken, und auch Kritiker schmähten es als ihre kommerziellste Aufnahme. Das letzte Album "Flavors of Entanglement" (2008) ging dann gar bei der Masse recht schnell unter, auch wenn Kritiker sich wohlwollender zeigten, und es wahrhaftig ein kleiner Silberstreifen am Horizont war. Und doch: wenn man genauer darüber nachdenkt, wird einem bewusst, was genau es war, was ihre Platten immer weniger spannend machten. Die Wut, die Verzweiflung und die gewisse künstlerische Unbekümmertheit die noch ihre (internationales) Debüt ausmachte, wurde von Platte zu Platte weniger. Die einst 20jährige war augenscheinlich erwachsen und reifer geworden - etwas was man natürlich niemandem vorwerfen darf. Im Gegenteil. Doch hat sich damit auch die Spannung ihrer Musik minimiert. Nun bringt die Dame dieser Tage ihr neues, und bei  genauer Rechnung 8. Studioalbum heraus: "Havoc And Bright Lights". Seit einigen Wochen/Monaten schwirrt auch bereits die erste Single durch die Medien: "Guardian" heißt diese, mit der das neue Album auch startet. Zwar ein grundsolider Pop-Rock-Song, der auch ohne weiteres gefallen kann und darf. Auch ich erwischte mich schnell beim mitsingen....und doch ähnelt es vermutlich zu sehr ihren früheren Hits um wirklich überzeugend zu sein. 



Doch schafft sie das auf Albumlänge? "Woman Down" versucht sich im von ihr bestens ausgekundschafteten Radio-Pop-Rock, was für schnell mitsingbare Melodie, aber wenig Wiedererkennungswert sorgt. "Empathy" (♪♫♪) ergeht sich an melodischen und leicht verdaulichen Midtempo-Pop, "Lens" rutscht in relativ melodiebefreite und spannungsarme  Bereiche ab, und "Havoc" kann als Ballade wenigstens halbherzig überzeugen. Aber auch sonst bleibt es hier ziemlich gemütlich - zwar versucht sie etwa mit "Celebrity" (♪♫♪) oder "Numb" dem Affen ein wenig Zucker zu geben, was aber auch zu keinen größeren Offenbarungen führt. Alles in allem bleibt "Havoc And Bright Lights" gut bekömmlicher Adult-Orientated-Rock, der wie geschaffen dafür scheint, diverse US-Serien mit ihnen zu bestücken. Einen wirklichen Hit wird es aber nicht abwerfen - soviel ist schon beim ersten Hören des neuen Albums klar. Und zudem macht es auf tragische Weise wieder einmal deutlich, dass von Alanis Morissette wohl keine Überraschungen mehr zu erwarten sind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen