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Montag, 24. Oktober 2011

Besprochen: COLDPLAY - "MYLO XYLOTO"

Frisch, bunt, hell und nur ein ganz klein wenig verklemmt: Coldplay können mit Album No.5 tatsächlich überzeugen!

Wie sagt man so schön: Irren ist menschlich! Geirrt habe ich tatsächlich - und zwar im Bezug auf das neue und nunmehr 5. Album "Mylo Xyloto" von Coldplay. Wenn man ehrlich ist, machen sie einem das voreilige Urteilen auch ziemlich leicht. Schon in den letzten Jahren war es immer mal wieder etwas schwierig mit Coldplay geworden. Und hört man dann zum ersten Mal die Songs des neuen Albums, beschleicht einen das Gefühl, dass so ziemlich alles hier arg glatt, massenkompatibel und ein wenig bieder wirkt. Das wäre ein Umstand, der viele da draußen nicht weiter überraschen würde - er ist aber dennoch ein gewaltiger Trugschluss. Denn widmet man sich "Mylo Xyloto" genauer, verhält es sich ähnlich wie bei einem Disney-Trickfilm: Oberflächlich betrachtet brav, schön bunt und ein wenig naiv. Aber sieht man genauer hin, kann man stets etwas finden, bei dem einem förmlich das Herz aufgeht. Wirft man sich einmal ganz unvoreingenommen in die 14 Songs des neuen Albums, nehmen sie einen sachte bei der Hand, und führen den Weg durch ein buntes, oft schillerndes, manchmal auch bittersüßes kleines Wunderland, dass man - hat man einmal endgültig Blut geleckt - so schnell nicht mehr verlassen will. Schon der Einstieg gelingt mit einem kleinen Knall: "Hurts Like Heaven" (♪♫♪) glänzt mit herrlich sonniger Melodie, und führt uns als wunderbar aus den Boxen perlender Pop-Ohrwurm, in die bunte Welt von "Mylo Xyloto" ein. Kaum verhallt, schwebt uns schon die Single "Paradise" (♪♫♪) entgegen - und hat man sich erst einmal mit der Tatsache abgefunden, dass es im Grunde ein einfach gestricktes und süßliches Liedchen ist, kann man es dennoch als strahlende und wärmende Pop-Perle in die Arme schließen. Ihre Ode an die Cartoon-Figur "Charly Brown" (♪♫♪) kommt auf sanften Schritten daher getänzelt, um sich schon bald zur opulenten Pophymne zu erheben. Das schon seit Monaten bekannte, und Anfangs etwas unspektakuläre "Every Teadrop Is A Waterfall" (♪♫♪), begegnet einem hier plötzlich mit einer Wirkung wieder, als handele es sich bereits um einen Band-Klassiker - was sich dann mit dem grandiosen "Major Minus" (♪♫♪) noch einmal wiederholt (wenn man es denn bereits von der "Every Teardrop..."-EP kennt). Als eines der prägnantesten Highlights stellt sich dann '"Princess of China" (♪♫♪) heraus: Im Duett mit Rihanna (!) erschaffen sie hier einen unwiderstehlich melodischen Pop-Ohrwurm, der von flirrenden Synthesizern und kunterbuntem Soundgewand eingerahmt wird. Das Ende der Reise bildet dann "Up With The Birds" (♪♫♪), dass fast wie ein herrlich einlullendes Schlaflied beginnt, nur um sich noch einmal zu voller und farbenprächtiger Größe aufzubäumen - das schillernde Feuerwerk im Nachthimmel inklusive. Und plötzlich betrachtet man "Mylo Xyloto" wie mit völlig anderen Augen, bemerkt Schönheit für die man zuvor blind zu sein schien: fast wie Liebe auf den zweiten Blick!





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