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Sonntag, 13. Januar 2013

Besprochen: VILLAGERS - "{AWAYLAND}"

Mit ihrem Zweitwerk legen die Villagers aus Irland den perfekten Grundstein, um die doch recht überschaubare Liste von Musikgrößen ihrer Heimat zu erweitern.

Auch wenn die Villagers in ihrer Heimat Irland wahrlich kein unbeschriebenes Blatt mehr sind, und bereits mit ihrem 2010er Debütalbum "Becoming a Jackal" die Pole Position ihrer heimischen Albumcharts erreichen konnten, wird die Band wohl manchen Lesern noch unbekannt sein. Wobei die Betonung ganz eindeutig auf dem Wort "noch" liegt. Denn die Band um ihr Mastermind mit dem herrlich irischen Namen Connor O'Brien, steht quasi unmittelbar vor dem großen Durchbruch. Denn den wird mit Sicherheit ihr brandneues und zweites Studioalbum "{Awayland}" nach sich ziehen, das dieser Tage in den Läden steht. Bereits der erste Vorbote der neuen Platte, ließ einen förmlich mit weit offen stehendem Mund gen Boxen starren, als er zum ersten Mal in den Gehörgängen Einzug hielt: "The Waves" heißt diese Nummer, und kombiniert beinah scheuen, aber vor allem grandiosen Folkpop mit elektronischen Einflüssen, die immer wieder digitale Ecken und Kanten herauf beschwören - aber niemals seine Zeitlosigkeit untergraben.


Wobei durchaus gesagt werden muss, dass man hier nicht auf Albumlänge mit solch digitalen Sperenzchen rechnen sollte, die sie in der ersten Vorab-Single so formvollendet demonstrierten. Dafür geht es hier aber überwiegend ähnlich großartig zu. Schon der sanfte und folkige Opener "My Lighthouse" (♪♫♪) gibt eine Perle zum Besten, die einen zum Einstieg mit einer warmen Umarmung begrüßt, und bis zum Ende dann doch noch eine leidenschaftliche Träne entlockt. Mit "Earthly Pleasure" (♪♫♪) schicken sie dann sogleich einen potentiellen Hit hinterher, der fast den Eindruck vermittelt, als wolle er gar keiner sein - doch die famose Coolness in den sprechgesungenen Versen, und der sich nahezu hymnisch entwickelnde Refrain, lassen dann aber doch keinen anderen Schluss zu. Und spätestens wenn man sich dann zur neuen Single "Nothing Arrived" (♪♫♪) vorgearbeitet hat, wird einen nichts mehr halten können. Denn man wird sich Hals über Kopf in diese fantastische Folkpop-Perle verlieben, die man jetzt schon reinen Gewissens einen Klassiker schimpfen darf. "The Bell" (♪♫♪) verbindet dann auf spielerische Weise tadellosen und inspirierten Folkpop mit blumigen Hippie-Orgeln und softem 007-Flair, "Passing a Message" (♪♫♪) offenbart ein nachdenkliches und atmosphärisch eindringliches Meisterstück, welches sich aber erst mit aufmerksamerem Hören als selbiges zu erkennen gibt, und im "Greatful Song" (♪♫♪) erwartet uns eine wunderbare, mit psychedelischen Einwürfen versehene Folk-Kostbarkeit, die eine prächtigere Magie entfesselt, als der erste Eindruck preiszugeben vermag.

Den Villagers ist mit "{Awayland}" schlussendlich ein wirklich fabelhaftes zweites Album gelungen, das den Folk-Pop zwar nicht neu erfindet, und aufmerksam gehört werden will, um dem Hörer all seinen Zauber zu offenbaren - das die Band aber durchweg verdient zum Erfolg führen wird. Und hier liegt die Betonung ganz eindeutig auf dem Wort "verdient".



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