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Montag, 28. Januar 2013

Besprochen: DESTINY'S CHILD - "LOVE SONGS" (Compilation)

Lange nach ihrem Ende, sind sich die drei Damen von Destiny's Child auch für ein Pseudo-Comeback nicht zu schade -
  und reichen eine seelenlose Aneinanderreihung alter Balladen nach, die am Ende dann doch kein Mensch braucht. 

Destiny's Child, der musikalische Dreier aus Beyoncé Knowles, Michelle Williams und Kelly Rowland, der Ende der 90er bis Mitte der 00er für eine Reihe von Hits sorgte, ist natürlich schon etwas länger Geschichte. Der rasante Aufstieg Beyoncé's zur weltweit extrem erfolgreichen Solokünstlerin im Jahr 2003, dürfte dabei wohl eine tragende Rolle gespielt haben - der Erfolg, der den Soloversuchen ihrer einstigen Mitstreiterinnen bislang beschieden war, konnte weder an den ihrer einstigen Bandleaderin, noch an den der Band selbst anknüpfen. Doch nun gibt es wohl so etwas wie eine kleine Reunion - was auch schon großzügig ausgedrückt ist. Das es ein neues Album geben würde, hat wohl niemand erwartet, und solch eines ist "Love Songs" natürlich auch nicht geworden, welches nun druckfrisch in den Regalen steht. Passend zum Titel ist es die nun mittlerweile 4. Compilation der Band, die sich zum ersten mal nicht um eine Aneinanderreihung ihrer Hits kümmert,  sondern eben ihre Lovesongs besonders heraus stellt. Das sorgt nun gar dafür, dass es hier kaum Singles, und stattdessen fast nur Albummaterial zu hören gibt. Für den an ihren Gassenhauern übersättigten Hörer, ist das dann doch keine so schlechte Nachricht.


Doch diese Compilation führt zu einer überraschenden Feststellung: die hier versammelten Beiträge machen deutlich, wie schwach Destiny's Child in Wirklichkeit doch waren, wenn es um Balladen ging. Und in der Tat: ihre größten und fesselndsten Hits waren eben jene, die sich dem Kuschelkurs verweigerten, und ein wenig mehr Tempo aufs Parkett legten. Die meisten der nun hier vertretenen Songs, mögen als Albumtracks auf ihren ursprünglichen Platten durchaus für ein paar wohlige Momente zum Luft holen und  zum kurzweiligem Träumen gesorgt haben. Doch ob nun das kuschelige "Killing Time" (♪♫♪) aus ihrem '98er Debütalbum, das warme "Now That She's Gone" (♪♫♪) aus ihrem '99er Zweitwerk "The Writings on the Wall", das süßliche "Brown Eyes" (♫♪), welches auf dem dritten Album "Survivor" zu finden war, oder das chronisch spannungsarme "Love" aus dem letzten Album "Destiny Fullfilled" - hier nun zusammen geworfen, wirkt das alles wie eine dickflüssige Sauce aus RnB- und Pop-Schleichern, von denen nur sehr wenig hängen bleibt. Als eine der seltenen Ausnahmen geht "Emotion" (♫♪) durch, was aber schon aufgrund der Tatsache nicht überrascht, dass es eine der hier wenigen bereits als Single (aus "Survivor") veröffentlichten Beiträge darstellt. Ein anderes Beispiel wäre "Cater 2 U" (♪♫♪), was jedoch natürlich die Tatsache relativiert, dass einem dieses Stück als Single (aus dem letzten Album "Destiny Fullfilled) schon immer etwas zu langweilig erschien. Und "Say My Name" kennt auch jeder - wobei hier der vom Tempo deutlich gedrosselte, und in fast allen anderen Belangen ziemliche uninteressante Timbaland-Remix (♪♫♪) gewählt wurde. Und man Höre und Staune: mit "Nuclear" ist hier sogar ein brandneue Single vertreten, die aber selbst zu lahmarschig und ohne erkennbare Melodie daher kommt, als das sie hier irgend etwas raus reißen könnte.

Destiny's Child mögen bei Zeiten durchaus ihre Momente gehabt haben - diese werden hier aber wahrlich nicht feil geboten. Balladen-Compilations leben ja nun in der Regel von den großen und leidenschaftlichen Gefühlen - aber bei Destiny's Child sorgt dies mehrheitlich für gähnende Langeweile. Eine Compilation, um die Musikliebhaber einen großen Bogen machen sollten...   


 

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