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Sonntag, 29. Juli 2012

Besprochen: 2:54 - "2:54"

2:54 ist ein durchweg solides Debüt gelungen - und ein Album, für das Garbage ein Mord begehen würden.

Hinter dem etwas ungewöhnlichen Bandnamen 2:54 verstecken sich die beiden Schwester Colette und Hannah Thurlow, die einst in Bistrol das Licht der Welt erblickten. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum "2:54" steht auch soeben in den Läden - man hörte ja bereits des öfteren Assoziationen mit Kollegen wie The XX oder Warpaint, was gar nicht so weit her geholt ist, aber es dennoch nicht ganz auf den Punkt trifft. Und auch der Vergleich mit Garbage, der in Bezug auf den Sound der Band ebenfalls schon laut wurde, ist definitiv nicht von der Hand zu weisen. Was vor allem die genannten Beispiele gemein haben: sie sind vorwiegend düster, dunkel und schwermütig. Aber das Debüt der Damen ist ebenso gespickt mit wunderbaren Melodien, und einer wie aus der Zeit gefallenen Produktion, die sich deutlich auf die Vergangenheit bezieht, und dennoch hervorragend in den Zeitgeist passt. Exemplarisch für das Album war bereits die vorab manch einem vielleicht schon ins Ohr gedrungene Single "Scarlet" - angeführt von einer an die frühen 90er gemahnenden Gitarren-Melodie, die alsbald von schrammeligen Riffs Gesellschaft bekommt, und sich schließlich in einen großartigen Refrain steigert.  Eine Hymne. Und wo die her kommt, da warten noch mehr. 


So schon gleich "Revolving", der düster schwebende und zugleich nahezu epische, und von beinah treibendem Bass-Groove unterlegte Opener der Platte. "You're Early" (♪♫♪), die erste Single der Band, bietet düster rockende Shoegaze-Momente, "Easy Undercover" (♪♫♪) rauscht dann straight Richtung 80er Jahre und legt sich mit einem Hauch mehr Optimismus ins Zeug, "Circuitry" (♪♫♪) gibt sich als düster psychedelischer und potentieller Klassiker, und "Creeping" (♪♫♪) setzt mit einem weiteren düster eindringlichen Epos ein famoses Schlusslicht.  Einziger Kritikpunkt wäre hier, dass sich zwischendurch dann doch immer mal wieder ein klein wenig Gleichklang einstellt, und das die Band es vielleicht nicht immer schafft einen vollkommen eigenen Sound zu finden, mit dem sie sich auf Dauer von den genannten Vergleichen emanzipieren würde. Aber doch ist ihnen mit "2:54" ein mehr als solides Debüt geglückt - und ein Album, für das Garbage womöglich ein Mord begehen würden.


3 Kommentare:

  1. Die Stimme erinnert mich an irgendeine andere Band, weiss aber nicht gerade welche.
    You're early ist momentan grad mein Favorit, tolle Band!

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  2. Mich erinnert die Stimme sehr an Shirley Manson von Garbage!

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