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Sonntag, 15. Juli 2012

Besprochen: AZEALIA BANKS - "FANTASEA"

Schon mit ihrem ersten Mixtape greift Azealia Banks nach dem HipHop-Thron...und entlarvt Nicki Minaj endgültig als albernen Hofnarr.

Schon im vergangenen Jahr war so manch einer bereits angefixt von der amerikanischen Newcomer-Rapperin Azealia Banks. Ihr Hit "212" (♪♫♪) sollte sich unwiderruflich in die Hirnwindungen seiner Hörer fräsen - und auch die im Mai diesen Jahres nachgelegte EP "1991" erwies sich als Kracher höchster Güte. Lange hoffte man ja auch auf ihr Debütalbum - doch das ist auch nicht "Fantasea" geworden, die brandneue Platte mit der uns die Dame aus Harlem jetzt beglückt. Nein, es ist ein Mixtape geworden - laut der Künstlerin selbst eine Art Testlauf, in dem sie alles verarbeitete was für sie progressiv hielt. Das sie sich nicht dem lupenreinen US-HipHop verpflichtet fühlt, hat sie ja bereits zur Genüge unter Beweis gestellt. Doch wie äußert sich dies nun auf diesem Mixtape (dass quasi als Einstimmung auf ihr Debüt "Broke With Expensive Taste" gewertet werden kann, welches im Herbst folgt)? Ja, auch hier ist dies in jeder Ecke und jedem Winkel deutlich spür- und hörbar! Sie erschafft quasi eine Melange aus Rap, Dance, Electronica, House und Pop, die besoffen machen kann vor Glück. So ganz unkonventionell klingt das, was die junge Dame sich hier zurecht geschustert hat - und es klingt von vorne bis hinten spannend und nicht selten gar enorm catchy. Schon zum Einstieg gibts eine schicke Überraschung: im Opener "Out Of Space" (♪♫♪) bedient sie sich selbigen Songs der britischen Big-Beat-Rabauken The Prodigy, und denkt ihn auf ihre eigene Weise um. Und das sie das hervorragend macht, muss in diesem Kontext wohl nicht extra erwähnt werden. Und auch was sie sonst hier so alles buntes treibt, lässt einen streckenweise aus dem Staunen gar nicht mehr heraus kommen. Man nehme etwa "Neptune": aus verschiedensten Zutaten rührt sie uns hier einen unwiderstehlichen Ohrfänger zusammen, der in einer besseren Welt einen Hit abgeben würde.



Und es kann einem fast schwindelig werden, bei dem was da noch alles wartet: so verzückt der Titelsong "Fantasea" (♪♫♪) mit durch den Raum flirrenden Sytnhies, fabelhaft flowenden Raps, House-Anleihen und Gesangs-Samples; "Nathan" (♪♫♪) bringt oldschoolig spröden Rap mit schonungslos acid-geschwängerter Elektronik auf einen Nenner; "Jumanji" (♪♫♪) klingt mit einer Art Buschtrommel-Beats und allerlei bunten und exotisch anmutenden Klängen in etwa so, wie es heißt; "Running" (♪♫♪) kombiniert klassischen HipHop, hochmelodische Pop-Passagen und eine Produktion zum niederknien zu einem veritablen Hit; "US" (♪♫♪) geht ebenfalls mit schicker Melodie und hohem Hitpotential an den Start; "Luxury" (♪♫♪) kredenzt uns köstlichen, mit House- und Dance-Einflüssen geflavourten HipPop-Konfekt; oder das grandiose "Esta Noche" (♪♫♪), in dem sie unter anderem aus einem Sample von Montell Jordans "Get It On Tonight" und fies-genialen Acid-Synthesizern eine Granate von einem Song schmiedet. Und auch die Produzenten können sich sehen lassen, geben ich doch hier etwa Diplo, Machinedrum, Drums of Death oder Ikonika die Klinke in die Hand. Und das all diese mehrheitlich im Electronica beheimatet sind, macht eben die erfrischende Note aus, welche die Musik von Azealia Banks mitbringt. Vergesst solche uninspirierten Hupfdohlen wie  Nicki Minaj  - Azealia Banks ist die neue Frau der Stunde im HipHop!  

 

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