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Sonntag, 29. Juli 2012

Besprochen: THE FLAMING LIPS - "THE FLAMING LIPS AND HEADY FWENDS"

Nach fast 30jähriger Karriere, verstören The Flaming Lips auch im Jahr 2012 weiterhin - zum Glück, kann man nur sagen!

The Flaming Lips waren in der Vergangenheit ja schon für manch Überraschung gut. Zuletzt etwa bezirzten sie uns auf ganz und gar wunderbar verstörende Weise mit ihrem letzten Meisterstück "Embryonic", nur um kurz darauf mit Stardeath And The White Dwarfs und tatkräftiger Beihilfe von Peaches und Henry Rollins, ein komplettes Remake von Pink Floyds "Dark Side Of The Moon" einzuspielen. Mal ganz abgesehen von solch herrlichen Kuriositäten wie "Gummy Song Skull" und "Gummy Song Fetus" aus dem letzten Jahr: 2 EP's auf USB-Sticks, die jeweils in einem Totenschädel und einem Fötus aus Weingummi versteckt waren.  Und mit ihrem neuesten Projekt, welches den Namen "The Flaming Lips And Heady Fwends" trägt, hat sich die Band keineswegs dazu hinreißen lassen, einfach nur ein neues Studioalbum aufzunehmen. Vielmehr scharen sie hier ein wild zusammen gewürfelt erscheinendes Sammelsurium an verschiedensten Gastvokalisten um sich, mit denen sie uns so manch unerhörtes und wunderbares Songmaterial um die Ohren klatschen. Das Album startet schon mit einem skurrilen, aber dennoch genialen Auftakt: mit dem Opener "2012 (You Must Be Upgraded)" (♪♫♪) lassen sie uns experimentellen und verstörenden Art-Psych-Rock angedeihen, auf dem sie tatsächlich von der eigentlich ziemlich unerträglichen Mainstreampop-Mieze Kesha begleitet werden. Doch hier macht sich das zu unserer Überraschung ganz hervorragend! Besonders großartig wird es dann, wenn sie mit Bon Iver gemeinsame Sache machen, der nach famosen Kollaborationen mit Kanye West und James Blake, auch hier im melancholischen und bedrogt schwebenden "Ashes In The Air" ein fabelhafte Figur macht.



Und hier begegnen einem noch so manche magische bis skurril-geniale Momente. So etwa das zärtliche und soft elektronisch verzerrte, lieblich melancholische "Helping The Retarted To Know God" (♪♫♪), dass sie mit Hilfe von Edward Sharpe & The Magnetic Zeros zum Besten geben. Und noch andere, oft gar illustre Gäste verfeinern ihre Songs. Mit Tame Impala heben sie die großartige Psychedelic-Pop-Perle "Children Of The Moon" (♪♫♪) aus der Taufe, "You, Man? Human???" (♪♫♪) zusammen mit Nick Cave kommt einem massiven (aber geilen) musikalischen Hirnfick gleich, Neon Indian unterstützt tatkräftig auf der düster schwebenden Hymne "Is David Bowie Dying?" (♪♫♪), mit Erykah Badu katapultieren sie den Klassiker "The First Time I Ever Saw Your Face" (♪♫♪) in grandios psychedelische Sphären, und Chris Martin von Coldplay versüßt die himmlische Ballade "I Don't Want You To Die" (♪♫♪)! Man muss es sagen wie es ist: "The Flaming Lips & Heady Fwends" ist ein Album geworden, dass es seinem Hörer nicht gerade einfach macht, und von manch einem sicherlich eine Menge Geduld einfordert. Doch die Geduldigen werden mit einem nahezu großartigen Album belohnt, dass auch in den Jahresbestenlisten mit Sicherheit eine Rolle spielen wird. Absolut deluxe! 


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