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Freitag, 22. März 2013

Besprochen: DEPECHE MODE - "DELTA MACHINE"

 Depeche Mode haben ein neues Album gemacht - und es gar nicht mal so gut geworden.

Alle paar Jahre passiert es dann doch immer wieder, und Depeche Mode beehren uns mit einem weiteren Album. Nicht das dies unbedingt noch Not tun würde - aber seien wir fair: wirklich schlecht waren Depeche Mode nie. Auch nach ihren unbestrittenen Glanzzeiten der 80er Jahre, schafften sie ein famosen Sprung in die 90er Jahre, und blieben auch bis in die 00er hinein meist auf einem durchaus beschaulichen Niveau. So war ihr 2005er "Playing The Angel" eine weitaus besseres Album, als die meisten es in Erinnerung zu haben scheinen. Ein klassisches DM-Album, möchte man gar sagen. Und doch - wirklich zwingend waren sie nun auch nicht mehr. Das machten sie dann auch umgehend auf ihrem bisher letzten Studioalbum "Sounds of the Universe" (2009) deutlich, das trotz famoser erster Single auf Albumlänge vollkommen unterging. Es war noch nicht einmal schlecht...nur irgendwie verdammt...öde! Mit gemischten Gefühlen wurde dann auch die erste Single ihres neuen Albums "Delta Machine" aufgenommen, kam sie doch hier in einem vollkommen anderen Gewand daher, als man bislang gewohnt war. Denn "Heaven" ist kein Elektro- oder Synthie-Pop, sondern eher etwas was man eine soft elektronisch betupfte 70s-Pop-Rock-Ballade nennen könnte. 


Manch einer empfand dies als lahmes und missglücktes Experiment, andere hingegen - zu denen sich auch der Verfasser dieser Zeilen zählt - sahen darin eine gelungene Abwechslung, sowie die Hoffnung, dass Depeche Mode nach dem sehr mauen Vorgänger, eine gewisse Weiterentwicklung anstreben würden. Aber Depeche Mode klingen auch auf der neuen Platte im Grunde so, wie man sie schon immer kannte...der große Rest bleibt nach wie vor elektronisch. Vielleicht letzten Endes doch die bessere Idee - wobei es noch besser gewesen wäre, wenn sie wieder mal ein wirklich gutes Album vorgelegt hätten. Dabei hat "Delta Machine" auch immer mal wieder seine gelungenen oder heraus stechenden Momente. So etwa in "My Little Universe" (♪♫♪), das minimalistisch und düster, aber mit prägnanten Elektro-Synthesizern daher kommt. Auch "Welcome To My World" (♪♫♪) ist ein weiterer Hingucker, der trotz unterkühlter Elektronik, eine Menge Seele zu bieten hat. "Broken" (♪♫♪) kann sich dann auch hören lassen, und geht immerhin als so etwas wie eine harmlosere Version einstiger Hits durch. Doch vieles entpuppt sich auf kurz oder lang dann doch als eine Menge Show mit nur wenig Substanz. Die großen Melodien, die echten Einfälle, und vor allem die zündenden Songs, findet man auf "Delta Machine" nur sehr selten.

Genau genommen haben Depeche Mode auf ihrem neuen Album ja nichts wirklich verkehrt gemacht, und vor allem nichts wesentlich anderes, als die Mehrheit von ihnen erwartet haben dürfte. Aber sie haben im Grunde eben auch  nur ein weiteres DM-Album gemacht. Nicht mehr und nicht weniger.

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