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Freitag, 16. September 2011

Besprochen: WILCO - "THE WHOLE LOVE"

In letzter Zeit schon verliebt? Nein? Dann sei einem das neue Album von Wilco empfohlen - es könnte vielleicht ja sogar die ganz große Liebe werden.

Ich muss ja an erster Stelle durchaus zugeben: Das letzte und viel gefeierte Album "Wilco (The Album)" der (ebenfalls viel gefeierten) Band aus Chicago, hatte bei mir einen schweren Start. Es bedurfte doch einiger konzentrierter Hördurchläufe, ehe das Eis gebrochen war. Das neue und achte Album "The Whole Love", dass dieser Tage in den Läden steht, macht es einem da erheblich leichter. Sie setzen hier quasi auf den Überraschungseffekt - denn wer würde ahnen, was sie einem hier schon als Opener um die Ohren hauen: "Art of Almost" (♪♫♪) nennt sich dieser schwindelerregende 7-Minuten Epos, der mit leichten Störeffekten und einem Radiohead nicht unähnlichen Beat loslegt, langsam aber sicher zur Art-Pop-Hymne mutiert, und sich am Ende in einem leidenschaftlichen Gitarrengewitter entlädt. Eine kleine Lehrstunde darin, wie man schon nach dem ersten Stück die Kinnlade der Hörer zu Boden klatschen lässt. Und was sie hier sonst noch so wunderbares aushecken, lässt einen instinktiv mit gespitzten Ohren und geöffnetem Herzen vor den Boxen ausharren. Und das belohnen die Herren uns im Überfluss. Denn schon der nächste Song birgt ein weiteres Meisterstück: das herrliche, melodisch betörende, und von catchy 60s-Orgeln durchdrungene "I Might" (♪♫♪) - die erste und enorm hittaugliche Single des Albums. Auf sanft tapsenden Schritten kommt "Sunloathe" (♪♫♪) daher geschlichen, welches sich bei genauem hinhören als erhabene und nachdenkliche Kostbarkeit zu erkennen gibt. Mit "Drawned On Me" (♪♫♪) schicken sie dann einen beherzten und stimmungsvollem Folk-Rock-Ohrfänger ins Feld - ehe sie uns im direkten Anschluss mit der melancholischen, ja gar tieftraurigen Folk-Ballade "Black Moon" (♪♫♪) endgültig das Herz stehlen. Mit "Open Mind" (♪♫♪) ergehen sie sich an warmen und beherzten Country-Folk, der Titelsong "Whole Love" (♪♫♪) gibt sich als leichtfüßiger und melodischer Folk-Pop, während sie dann mit dem epische 12 Minuten (!) langen "One Sunday Morning (Song For Jane Smiley's Boyfriend)" (♪♫♪), dass sich allerdings als wundervolle und sanfte Folkballade herausstellt, das Album abschließen. Ein herrliches, phasenweise gar atemberaubendes Album haben Wilco uns da mal wieder kredenzt, dass seine Wirkung bei Kritikern und Hörern sicherlich wieder nicht verfehlen wird.




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