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Mittwoch, 7. September 2011

Besprochen: THE KOOKS - "JUNK OF THE HEART"

The Kooks sind zurück und erleben auf Album No.3 einen kleinen zweiten Frühling. Davon in Zukunft bitte mehr.

Das letzte Album "Konk" der britischen Band The Kooks, war ja eine recht schwierige Angelegenheit. War ihr Debüt "Inside In/Inside Out" noch ein stürmisches, aber hochmelodisches Indierock-Album voll jungendlichem Sturm und Drang, tauschten sie dies auf ihrem Zweitwerk dann in eine recht gemütliche Lagerfeuerstimmung. Das Album war zwar weit davon entfernt schlecht zu sein, aber wer den Vorgänger kannte und liebte, konnte sich auf Dauer einer gewissen Ernüchterung nicht erwehren. 3 Jahre ist das jetzt her, da kommen die Jungs nun mit ihrem dritten Album des Weges: "Junk Of The Heart" heißt das gute Stück und zeigt, dass sich bei der Band eine Menge getan hat. Eines sei aber zu Anfang klar gestellt: Ihr 3. Album bedeutet keine Rückkehr zum alten rotzig-melodischen Indierock, der im Saft ihrer Jugend entstand. Die Band zeigt sich hier wieder von einer eher sanften Seite. Aber sie paaren dies mit wunderbaren Melodien. Und vor allem mit besseren Ideen als zuletzt. Zwar vermisst man auch hier zeitweilig immer noch die etwas ungestümere Art der frühen Tage, die hier vielleicht ansatzweise noch im fabelhaften Ohrwurm "Is It Me" (♪♫♪) ein wenig herüber strahlt. Aber dennoch gießen sie uns wieder ein paar herrliche Melodien ins Ohr. Angefangen schon mit dem Quasi-Titelsong "Junk of The Heart (Happy)" (♪♫♪), einer schmachtenden Pop-Perle mit hohem Suchtpotential. Ähnlich geschmeidig geht es hier auch weiter - aber die Band schafft es, uns immer wieder etwas neues zu bieten. "How'd You Like That" (♪♫♪) zeigt sich als pianogeschwängerter Britpop mit blumig strahlender Melodie, die zum beherzten mitträllern einlädt. "Taking Pictures of You" (♪♫♪) bezirzt als stark akustisch gefärbte und zu Herzen gehende Ballade, die sie mit sanften, atmosphärisch hallenden Gitarren garnieren. "Time Above The Earth" (♪♫♪) ragt als wunderschöne Ballade heraus, in der Sänger Luke Pritchard nur von einem leidenschaftlichen Streichorchester begleitet wird - mit nicht einmal 2 Minuten Spieldauer nur leider viel zu kurz geraten. "Runaway" (♪♫♪) spielt ein wenig mit gefühlt karibischen Einflüssen, "Killing Me" (♪♫♪) geht in feisten 80s-Pop-Anleihen auf, "Petulia" (♪♫♪) verführt als zärtlich akustische Liebesode, und "Mr. Nice Guy" (♪♫♪) offenbart sich als einer der größten potentiellen Hits der Platte, auf dem sie ganz offensichtlich David Bowie's "Let's Dance" zitieren. Fazit: Mit Album No.3 zeigen sich The Kooks zwar immer noch von einer recht zahmen Seite, und so richtig will es einen auch nicht vom Sofa pusten, sie können aber mit mehr Authentizität und Ideenreichtum punkten. Ein federleichtes und melodieverliebtes Pop-Vergnügen, dass perfekt in den Herbst passen wird.


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