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Samstag, 17. September 2011

Besprochen: NEON INDIAN - "ERA EXTRAÑA"

Auf Album No.2 gelingt es der texanischen Band so gut wie nie, 80s-Synthpop-Hymnen mit den Mitteln der Zukunft zu kreieren.

Was hat uns Alan Palomo, musikalisches Gehirn der texanischen Band Neon Indian, doch vor 2 Jahren schon mit dem Debüt "Psychic Chasms" für eine knallbunte Elektro-Synthie-Wave-Wundertüte kredenzt. Es konnte einem beinah schwindelig werden, zwischen all den herrlichen Soundscapes und Synthieschwaden, die das Album grandios ins Langzeitgedächtnis frästen. Nun legen Neon Indian ihr zweites Album "Era Extraña" vor - und qualitativ noch eine ordentliche Schippe oben drauf. Trotz der hervorragenden Leistung des Erstlingswerks, hat man hier dennoch das Gefühl, dass sie ihre Stärken beim zweiten Anlauf noch besser zu bündeln und einzusetzen verstehen. Noch immer schwirren einem die Sounds und Effekte nur so um die Ohren - doch sie erweitern ihren Klangkosmos um zum Teil deutlich dunklere, melancholischere Aspekte, die ihnen scheinbar völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Und 80er-Jahre Synthpop-Meisterstücke mit den Mitteln der Zukunft zu kreieren, gelingt der Band hier noch immer, oder eher gesagt: noch besser! So bringen sie ihre Songs hier stärker auf den Punkt, und verleihen ihnen eine noch eindringlichere Atmosphäre, ohne sich dabei aber in ihrer überschäumenden Kreativität zu beschneiden. Das Album startet (nach einem chillwavigem instrumentalen Intro) mit einem waschechten Ohrwurm: "Polish Girl" (♪♫♪) liefert fabelhaften, sonnenscheinig melodischen und schräg elektronifizierten Synthiepop, der mit Nintendo-Sounds flirtet. Und nicht weniger atemberaubend geht es auch weiter - sogar noch mehr: So folgt dann gleich "The Blindside Kiss" (♪♫♪), auf dem sie Dark-Wave-Atmosphäre mit herrlich melodischen Vocals, dunkel verzerrten Gitarren, und spielerischen C64-Klängen vereinen. "Hex Girlfriend" bietet dann ein grandioses und elektronisch in den buntesten Synthie-Farben schillerndes New-Wave-Meisterstück, wie aus einer anderen Welt. Der Titelsong "Era Extraña" (♪♫♪) offenbart sich als hypnotische Synthie-Wave-Pop-Perle, während sich "Halogen (I Could Be A Shadow)" (♪♫♪) zur erhabenen 80s-Elektro-Pop-Hymne aufschwingt, die aus dem Stegreif in Hirn und Beine fährt.
Mit "Era Extraña" ist Neon Indian eine Dance-Platte von höchstem Anspruch gelungen, die ihre Wirkung mit Sicherheit nicht verfehlen wird.

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