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Sonntag, 1. Mai 2011

Besprochen: FOO FIGHTERS - "WASTING LIGHT"

Die bodenständigen und verlässlichen Foo Fighters legen ihr siebtes und erneut grundsolides Studioalbum vor. Doch Vorsicht: hoher Mitgröhl-Faktor!

Die Foo Fighters haben nie den Anspruch erhoben, die beste Band der Welt sein zu wollen - und doch ist man stets auf's neue erstaunt, dass sich die Band um Ex-Nirvana-Drummer Dave Grohl (a.k.a. der "freundlichste Mann im Rock") von Album zu Album immer wieder als grundsolide Rock-Instanz beweist. Zugegeben: Das Interesse an der Band ist in den letzten Jahren durchaus ein wenig gewichen. Doch mit ihrem neuen und siebten Studioalbum sind sie definitiv nicht zu überhören. Denn auf "Wasting Light" gehen sie wieder mal ordentlich zur Sache: Fast pünktlich zum 20jährigen Jubiläum des Nirvana-Jahrhundertalbums "Nevermind", fahren sie hier mit einem zwingenden und treibenden, oft gar harten Sound auf, den sie - wie auch einst - von Butch Vig an den Reglern veredeln liessen. Doch das Thema um Nirvana wird nicht nur im Sound, sondern auch in den Texten behandelt. So im großartigen "I Should Have Known" (♪♫♪), einer traurigen und höchst emotionalen Grunge-Hymne, in der sich Grohl passend zum 17. Todestag von Kurt Cobain, zum ersten mal öffentlich mit dessen Selbstmord auseinandersetzt - und unter hörbarem Schmerz feststellt: "No I cannot forgive you yet to leave my heart in chains." Ähnlich toll wird es desöfteren auf ihrer neuen Platte. So startet sie gleich Dank des Openers "Bridges Burning" (♪♫♪) mit einem melodischen Rock-Ohrwurm mit treibenden Riffs durch. Die erste Single "Rope" (♪♫♪) beweist sich als vorwärts drängender Grunge-Rock-Kracher. "Dear Rosemary" (♪♫♪) kündigt als melodisch hymnischer und nachdenklich-leidenschaftlicher Ohrwurm schonmal Singlequalitäten an. "Arlandria" (♪♫♪) behauptet sich als bodenständiger und eingängiger Rocker, der gerne solche Witzfiguren wie Nickelback aus der Radiolandschaft verdrängen dürfte. Und "These Days" (♪♫♪) klingt fast wie Bon Jovi, wenn es ihnen einfallen würde, gute Musik zu machen. Schattenseiten gibt es natürlich auch. Denn so etwas wie "White Limo" (♪♫♪) ist und bleibt Geschmackssache - aber wer die etwas härtere Variante bevorzugt, kommt auch hier auf seine Kosten.
Mit "Wasting Light" ist ihnen zwar mit Sicherheit kein Meisterwerk sondergleichen gelungen - aber dieses Ziel verfolgt die Band hier auch nicht. Dave Grohl arbeitet hier praktisch seine eigene musikalische Vergangenheit auf und liefert uns ein kerniges, kraftvolles und mitreißendes Rock-Album, das vor allem eine Menge Spaß macht. Und so ist den Foo Fighters ihr vielleicht überzeugendstes Album seit langem gelungen.


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