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Freitag, 20. Mai 2011

Besprochen: MOBY - "DESTROYED"

Auch auf Album No. 10 führt uns der einstige Techno-Zwerg erneut ins Land der anspruchsvollen Langeweile!

Wer erst in den letzten Jahren auf aktuelle Ergüsse von Richard Melville Hall alias Moby gestoßen ist, den mag überraschen zu hören, dass der kurz geratene Herr im Punk seine Wurzeln hatte - ehe er sich entschloss, sich grundlegend in der Techno- und House-Bewegung der frühen 90er Jahre verdient zu machen. Mit dem Album "Play" hatte er dann im Jahr 1999 der kreativen Gipfel seines Schaffens erreicht - mit nicht weniger als einem modernen Elektropop-Meisterwerk. Daraus schaffte er dann 3 Jahre später noch recht erfolgreich das Album "18" zu destillieren - doch von da an stand es nicht immer gerade gut um ihn. Immer mehr driftete der Herr in den gepflegten Wohlklang ab, was er auch mit der gut gemeinten, aber doch nur sehr halbherzigen Disco-Platte "Last Night" nicht retten konnte. Nun steht das mittlerweile bereits 10. Studioalbum des einstigen Techno-Zwergs in den Regalen - und muss sich Mühe geben, dass es dort nicht auch liegen bleibt. Aber man will ja keine bösen Worte fallen lassen. Zu viel Mühe und vor allem schlaflose Nächte, stecken in dem was der an Schlaflosigkeit leidende Herr hier für uns bereit hält. Das äußert sich in teilweise sogar besseren musikalischen Ansätzen als noch zuletzt. "The Day" (♪♫♪) gibt sich als erste Single hörbar Mühe, Eindruck beim Hörer zu schinden - offenbart aber dennoch zum wiederholten male, dass das Singen nicht zu Moby's erklärten Talenten zählt. Wenn er dies anderen überlässt, die mit einem kräftigeren Organ gesegnet sind, kommt auch etwas mehr Substanz in die Songs. So gehört bei "The Low Hum" (♪♫♪), dass tatsächlich gut zu bezirzen weiss, ehe es zum Ende hin dann auch ein wenig in die Belanglosigkeit hinein dämmert. "Lie Down In Darkness" (♪♫♪) verleitet als nächstes zum Aufhorchen, bleibt bei all seinen Reizen aber doch nur ein Remake dessen, was auf "18" schon vor fast 10 Jahren so los war. In "After" (♪♫♪) sorgen flottere Beats und präsentere Synthesizer für mehr Aufmerksamkeit - aber auch hier meldet sich wieder Moby persönlich zu Wort, was dem ganzen einen kleinen Dämpfer gibt. Desweiteren verpflichtet sich Moby auch hier weiter der anspruchsvollen Langeweile. Das kann hier und da durchaus seine Momente haben, ist unterm Strich aber nicht viel mehr als das, was man von Moby in den letzten Jahren schon im Überfluss zu hören bekam.
Eines ist ganz klar: Moby meint es auf "Destroyed" wirklich gut mit uns. Aber würde er es in erster Linie gut mit sich selber meinen, würde er etwas mehr Schlaf und damit vielleicht auch seine Energie wieder finden.



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