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Mittwoch, 12. Januar 2011

Besprochen: OST - "BURLESQUE"

Christina Aguilera gibt an der Seite von Cher ihr Schauspieldebüt - und bestückte gemeinsam mit ihr einen Soundtrack, irgendwo zwischen RnB, Soul und Revuemusik.

Zuletzt konnte man ja beobachten, wie Christina Aguilera auf ihrem letzten Album "Bionic", bei dem Versuch wie Lady Gaga zu klingen, grandios scheiterte. Nun wäre ihr Schauspieldebüt, das sie an der Seite von Botox-Zombie Cher im Musical-Film "Burlesque" gibt, ein gelungener Anlass, den eigenen Ruf wieder rein zu waschen. Die Story des Films kann man auch ungesehen als nicht sehr tiefgründig resp. einfalssreich bezeichnen. Im Grunde feiert es die klassische Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Story ab, die man in ähnlicher Form schon öfter bestaunen durfte. Der american way of life eben. Man wird ja schließlich noch träumen dürfen.
Aber wichtiger in einem Film-Musical sind natürlich Tanz und vor allem: SONGS! Da kann man schon verschmerzen, das sie nicht die tiefgründigste aller Geschichten erzählen. 8 von den 10 Songs bestreitet das Film-Starlet Christina, die restlichen beiden Tracks besorgt Cher. Musikalisch schwankt das ganze zwischen verschiedenen Stilen, die sich hier aber dennoch recht gut die Hand reichen, und ein homogenes Ganzes vermitteln. So hätten wir im eröffnenden "Something's Got A Hold On Me" (♪♫♪) schwungvollen Soul, der in den Motown hineinstrahlt. "Show Me How You Burlesque" (♪♫♪) zeigt in bester "Back To Basics"-Manier, zeitgeistigen Soulpop im Stil der 30er Jahre. Die Single "Express" (♪♫♪) liefert einen astreinen RnB-Ohrwurm, und "The Beautiful People" (♪♫♪) in den Rock hinein schielenden Dance-Pop...von so was hätte man sich mehr auf "Bionic" gewünscht. Und "But I'm A Good Girl" (♪♫♪) empfiehlt sich als weit die Beinchen in die Luft schmeißende Revue-Nummer. Doch auch die klassischen Gänsehaut-Balladen seien hier besonders hervorgehoben. "You Haven't Seen The Last Of Me" (♪♫♪) zeigt einmal mehr überdeutlich, das Diane Warren's Kompositionen ("Un-Break My Heart"), so eine große Stimme wie die von Cher brauchen, um ihre volle Pracht zu entfalten. Und Aguilera liefert mit dem von Sia Furler mitkomponierten "Bound To You" (♪♫♪) ihre beste Ballade seit "Hurt"! Man ist fast geneigt, Aguilera wieder etwas mehr Vertrauen entgegen zu bringen. Wenn sie sich auf ihre Stimme und auf Songs mit Seele und Melodie verlässt, kann sie deutlich eher überzeugen, denn als futuristischer Cyborg mit eiskalten Pseudo-Kompositionen, die in ihrer Eintönigkeit kaum zu unterbieten sind - so nachzuhören auf dem letztjährigen und furchtbar gegen die Wand gefahrenen Flop-Album "Bionic". Doch hier zeigt sie wozu sie ebenfalls fähig ist. Dabei sollte sie auch besser bleiben. Und die beiden Cher-Songs sind sowieso das Beste, was man seit mindestens 10 Jahren von ihr gehört hat.



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