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Samstag, 19. November 2011

Besprochen: NICKELBACK - "HERE AND NOW"

Nickelback bleiben konsequent, und nehmen ein und dasselbe Album einfach immer wieder neu auf.

Was wäre nur die Musikwelt ohne jene Bands und Musiker, die man reinen Gewissens aus tiefster Seele verachten kann. So wie auch erst durch die Dunkelheit das Licht umso stärker hervor sticht, desto mehr hebt sich die gute Musik gegenüber der schlechten hervor. Seit 15 Jahren ist die US-Band Nickelback nun in dieser Mission unterwegs. Vor allem in einem Genre, das Wikipedia so schön "Post-Grunge" nennt - man kann sie allerdings auch mit Nirvana vergleichen, wenn man ein Idiot ist. So legt dieses Kasperle-Theater des amerikanischen Mainstream-Rock, nun unter dem an Einfallslosigkeit kaum zu unterbietenden Titel "Here and Now", sein mittlerweile siebtes Studioalbum vor. Und wenn von einer Sache bei Nickelback keinesfalls die Rede sein kann, dann ist das Weiterentwicklung. Und so bleiben sie auch mit "Here and Now" konsequent, und nehmen ein und dasselbe Album einfach mal wieder neu auf. Hier springt sie einem wieder ins Gesicht, diese furchtbar vorhersehbare Mischung aus pathetischem Radio-Gedöns, breitbeinigem Macho-Rock mit zu dicken Eiern, und verkitschten Rock-Balladen die klingen, als hätte man den Backstreet Boys ein paar Gitarren in die Hand gedrückt. Für letzteres ist etwa das wenigstens noch halbwegs erträgliche (aber auch keineswegs positiv hervorstechende) "Lullaby" (♪♫♪), ein Paradebeispiel. Aber auch "Trying Not To Love You" (♪♫♪) passt gut in dieses Schema, klingt aber wie jeder 2. andere Song der Band - und wird wohl vor allem deshalb schnell Einzug in die Playlists einschlägiger Formatradios halten. Auf Stücken wie dem an einer Überdosis Testosteron leidenden Opener "This Means War" (♪♫♪), dem gnadenlos lächerlich betitelten (und auch umgesetzten) "Midnight Queen" (♪♫♪), oder dem arg aufgesetzt wirkenden "Kiss It Goodbye" (♪♫♪), wollen sie dann die ganz harten Kerle heraus kehren, verstricken sich aber zu sehr in dümmlichen Klischees. So krankt das neue Album von Nickelback mal wieder an einer ganz simplen Tatsache, die eine tiefere Beschäftigung mit der Musik im Grunde von vornherein völlig sinnlos macht: "Here and Now" ist schlicht und ergreifend Musik für Menschen, die sich nicht für Musik interessieren. Fazit: 1 Stern für die Musik - und für die paar Sekunden Stille zwischen den Songs, gibts dann noch einen halben Bonus-Stern oben drauf.

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