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Mittwoch, 23. November 2011

Besprochen: DILLON - "THIS SILENCE KILLS"

 Auf ihrem Debüt bringt die Wahl-Kölnerin charmanten Singer/Songwriter-Pop, fabelhaft mit zeitgeistiger Elektronik zusammen.  


Wenn man dieses Album von der jungen Sängerin Dominique Dillon de Byington zum ersten Mal hört, wird man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf Gedanken kommen, dass derartige Musik aus deutschen Landen kommen könnte. Vor der inneren Weltkarte würde man wohl aus Erfahrung eher in die Richtung Großbritannien oder Skandinavien streben. Zwar ist die in Brasilien geborene und ab dem vierten Lebensjahr in Köln aufgewachsene Musikerin schon in den vergangenen Jahren live aufgefallen, aber die meisten werden sie sicherlich dennoch nicht auf dem Schirm haben. Doch nun, da die Dame ihr in Hamburg aufgenommenes Album "This Silence Kills" vorlegt, wird es höchste Zeit dies zu ändern. Denn man würde wohl andernfalls eines der besten deutschen Platten der letzten Jahre verpassen. Namen wie Björk oder Lykke Li fallen regelmäßig, wenn über Dillon gesprochen wird - und diese Vergleiche sind durchaus nicht aus der Luft gegriffen. Stimmlich spielt sie in einer vergleichbaren Liga, und auch ihre Musik ist charmant und durchdacht zugleich - herrliches und melodisches Songwriting trifft auf Elemente des zeitgenössischen Electronica. Wobei die Singer/Songwriter-Elemente durchaus den Mörderanteil ausmachen. Wunderbar nachzuhören in der verspielt instrumentierten und unwiderstehlichen Single "Tip Tapping" (♪♫♪).


So oder so ähnlich aber auch in der melancholischen und wunderbaren Ballade "Thirteen Thirtyfive" (♪♫♪) oder dem verträumt melodischen "Your Flesh Against Mine". Aber dennoch sind auch die elektronischen Bezüge immer wieder deutlich zu spüren, vor allem in der zweiten Albumhälfte treten sie stärker hervor. So schwebt "__________" (♪♫♪) auf experimentell elektronischen Klangflächen davon, "From One To Six Hundred Kilometers" könnte in manchen Momenten Björk oder Fever Ray gut zu Gesicht stehen, und zum Ende verschmilzt dann auf dem famosen "Abrupt Clarity" (♪♫♪) wunderbarer Pop mit minimalistischem Techno. Ein fabelhaftes Debüt hat die junge Dame da vorgelegt. Es scheint als wenn es nicht mehr lange dauert, bis ihr Name in aller Munde ist. Verdient hätte sie dies allemal.     







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