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Sonntag, 3. Januar 2010

EXIT MUSIC FOR A FILM: Meine Lieblings-SOUNDTRACKS!

Tja, das Thema "Soundtracks" ist eine kleine Heruasforderung! Wie auch normale Alben gibts es sie haufenweise, doch im Gegensatz zu ihnen, besitzen Soundtracks deutlich seltener tiefere Intentionen, oder künstlerischen Anspruch! Viele Filme kommen mit instrumentalen Orchester-Scores daher, die im Film meist immer vortrefflich funktionieren, aber jenseits dessen - für den Genuss auf der Wohnzimmercouch - nur in wenigen Ausnahmefällen einen Sinn ergeben! Mindestens ebenso oft (oder gar als Kombination), begleitet den Film eine Auswahl von Songs (meist) diverser Künstler! Doch auch hier geschieht es allzu oft, das beim kompilieren nicht auf den stimmigen Einsatz von Songs, die die Atmosphäre,die Emotionen und Stimmungen des Filmes transportieren und untermalen sollten, Wert gelegt wird - sondern stattdessen oft nur auf eine möglichst verkaufsfördernde Songsammlung, die in der Regel lieblos zusammengestellt ist, und somit auch nicht wirklich einen Nutzen darstellt!
Umso angenehmer gestaltet sich der Umstand, das es hier und da auch ein paar Soundtracks gibt die herausragen. Natürlich lässt sich, wie immer, über solch eine Bestenliste streiten, aber hier zählt ja zuallererst meine eigene Meinung.^^
Also dann mal los, mit meinem 5 absoluten Lieblings-Soundtracks!!!



5. "DONNIE DARKO" (2002)
Hierbei handelt es sich nicht nur um einen der besten Filme des vergangenen Jahrzehnts, sondern auch um einen der vortrefflichsten Soundtracks. Schon durch den Umstand, das die meisten Songs aus den 80er-Jahren stammen, verleiht der Zusammenstellung eine gewisse Authentizität, da auch die Story des Films in den 80ern angesiedelt ist. Fast noch erstaunlicher ist, das sie hier eine nahezu tadellose Auswahl von Songs trafen, die wieder einmal die positiven Seiten dieses Jahtzehnts darlegen. Ob nun "Never Tear Us Apart" von INXS, die famose Perle "Head Over Heels" von Tears For Fears, das großartige, melancholische "Under The Milky Way" von The Church, der Ohrwurm "Notorious" von Duran Duran, die Pop-Großtat "Stay" von Oingo Boingo (die einstige Band des renomierten Film-Komponisten Danny Elfman), das fabelhafte "The Killing Moon" von Echo & The Bunnyman, oder die legendäre, unsterbliche Hymne "Love Will Tear Us Apart" von Joy Division! Doch auch der speziell für den Film produzierte Titelsong fügte sich perfekt in die Liste ein: Michael Andrews feat. Gary Jules mit "Mad World", einer melancholisch traurigen und grandiosen Coverversion des 80er-Hits der Tears For Fears! Ein famoser Soundtrack: melancholisch, melodisch und düster!

4. "GARDEN STATE" (2004)
Hiermit outete sich "Scrubs"-Darsteller Zac Braff als Multitalent: er hat bei diesem äußerst verliebenswerten Independent-Film Regie geführt, hat das Drehbuch geschrieben, die Hauptrolle gespielt und den Soundtrack zusammengestellt, der sogar mit einem Grammy als "beste Compilation" ausgezeichnet wurde. Angefangen mit dem wunderbaren, melancholisch getragenen Frühwerk "Don't Panic" von Coldplay, den wunderbaren Indie-Pop-Großartigkeiten "Caring Is Creepy" und "New Slang" von The Shins (Natalie Portman sagt über die Band im Film so schön: "Sie können Dein Leben verändern!"), das die Seele streichelnde "In The Waiting Line" von Zero7, die zu Herzen gehende Singer/Songwriter-Ballade "I Just Don't Think I'll Ever Get Over You" von Colin Hay, das wunderbare "Blue Eyes" von Cary Brothers, die akustische Ballade "Fair" von Remy Zero (die man so nach ihrem bekannten Titelsong zur Serie "Smallville" eher weniger von ihnen erwartet hätte), das fabelhafte "One Of These Things First" von Nick Drake, der Klassiker "The Only Living Boy In New York" von Simon & Garfunkel, oder die Folk-Perle "Such Great Heights" von Iron & Wine!
Ein wundervoller Soundtrack, zu einem wunderbaren Film - wohl einer DER Perlen der vergangenen Dekade!!!


3. "KILL BILL" (2003)
Auch hier nehmen sich in punkto Qualität Film und Soundtrack so gut wie nichts! Mit diesem 2-Teiler, hat Quentin Tarantino in beiden Fällen sein absolutes Meisterwerk geschaffen! Selbst die Stilvielfalt der Machart des Films spiegelt sich vortrefflich im Soundtrack wieder! So versammeln sich hier Nancy Sinatra's großartiger, düsterer Klassiker "Bang! Bang!", Bernard Herrmann's gepfiffenes Kultstück "Twisted Nerve", die Western-Nummer "The Grand Duel" von Luis Bacalov, das funky Bläser-Manifest "Green Hornet" von Al Hirt, das fantastisch in Szene gesetzte Instrumental "Battle Without Honor Or Humanity" von Tomoyasu Hotei (das selbst 007-Komponisten vor Neid erblassen lässt), der Disco-Feger "Don't Let Me Be Misunderstood" von Santa Esmeralda, der japanische Surf-Rocker "Woo Hoo" von The 5,6,7,8's, der famose japanische 70er-Jahre-Schlager "The Flower Of Carnage" von Meiko
Kaji oder das Panflöten-Meisterwerk "The Lonely Shepherd" von Zamfir! Und das war erst der Soundtrack von Vol.1. Auf No.2 warten nochmal Perlen wie die fantastische Pop-Nummer "Goodnight Moon" von Shivaree, die pure und authentische Country-Ballade "A Satisfied Mind" von Johnny Cash, das düster-bedrohliche Instrumental "A Silhouette Of Doom" von Ennio Morricone, das schleppend getragene und geniale "About Her" von Malcolm McLaren, der Mariachi-Standard "Malaguena Salerosa" von Chingon oder mit "Urami Bushi" ein weiterer unwiderstehlicher japanischer Schlager von Meiko Kaji! Sowas nenne ich einen Soundtrack-Hörgenuss der Extraklasse!!! Absolut zu empfehlen - ob Film oder Soundtrack: ein beispielloses Meisterwerk!!!


2. "TRAINSPOTTING" (1996)
Die Nebenbemerkung, das auch hier die Qualität von Film und Soundtrack sich in nichts nachstehen, kann ich mir in dieser hohen Riege wohl sparen. Dies sollte aber vor allem bei der Nennung dieses Filmes jedem Filmkenner klar sein! Danny Boyle's Blick in das skurrile und schizophrene Innenleben eines Haufen englischer Junkies ist ein Meisterwerk, das nicht umsonst hohen Kultstatus geniesst. Punkt. Und auch diese Sammlung der begleitenden Musik auf (wie bei "Kill Bill") 2 CD's ist eine wahrer Ohrenschmaus! Und auch hier ist wieder eine enorm unterschiedliche, aber stets geniale Tracklist zu bestaunen, die die unterschiedlichsten Stimmungen des Films perfekt nachzeichnet! Angefangen mit dem 10-minütigen instrumentalen, psychedelischen Titeltrack "Trainspotting" von Primal Scream, weiter dann dem feisten Disco-Rocker "Atomic" von Sleeper, der noch leicht am Stil von Joy Division orientierte 80er-Hit "Temptation" von New Order (die ja bekanntlich aus Joy Division hervorgingen), der genial entspannten, von gniedelnden Gitarren zäsierten Bowie-Komposition "Nightclubbing" von Iggy Pop, Blur's großartigem, psychedelisch verklärten Frühwerk "Sing",
Lou Reed's unsterblichem 70s-Classic "Perfect Day", Underworld's fulminanten Elektro-Meisterstück "Born Slippy (NUXX)", oder Damon Albarns genialem "Closet Romantic"! Soweit zur ersten CD. Auf dem 2. offiziellen Soundtrack wartet auch noch so manche Perle. So etwa der technoide Elektro-Kracher "Choose Life" von PF Project, das Stimmsamples von Ewan McGregor aus dem Film enthält, Iggy Pop's großartiger Klassiker "The Passenger", David Bowie's relaxter Ohrwurm "Golden Years", der '94er Dancefloor-Hit "Think About The Way" von Ice MC (was hier einen erstaunlichen, aber genialen Stilbruch darstellt), der massive 80er-Smash-Hit "Temptation" von Heaven 17, der soft dancig beeinflusste Psychedelic-Popper "Come Together" von Primal Scream, das famose, perfekt zum Titel passend atmösphärisch interpretierte "Atmospohere" von Joy Division oder das fantastische Soul-TripHop-Meisterwerk "Inner City Life" von Goldie! Ein fantastischer, schwindelerregend großartiger Soundtrack!!!


1. "ROMEO + JULIET" (1996)Der meiner Meinung nach großartigste Soundtrack überhaupt! Leider wird der Film von so manchem fälschlicherweise als Teenager-Romanze verkannt. So ist dieser Film in Wirklichkeit eine grandiose, düstere, romantische, teilweise bizarre, kunstvolle, bunte, und visionäre Neuinterpretation des Shakespeare-Klassikers. Allein schon die Idee, die altertümliche Sprache beizubehalten, aber die Geschichte des Films in eine moderne Neuzeit zu übertragen, ist schon äußerst beachtlich. Aber welch eine Intensität und Zeitlosigkeit diesem Film innewohnt, tut sein übriges, um ihn zu einem unvergesslichen Erlebniss zu machen. Und mindestens ebenso gut funktioniert der dazugehörige Soundtrack, der sich (ebenso wie die meisten in dieser Liste) über 2 seperat erschienene CD's erstreckt! Erstere enthält die Songs des Filmes, die seine verschiedenen Facetten so genial transportieren, wie man es nur sehr selten erlebt. Ob nun die düstere Hymne "#1 Crush" von Garbage, der rotzige Garagen-Rocker "Local God" von Everclear, die wundervoll kitschig-romantische Ballade "Angel" von Gavin Friday, der feist angedüsterte HipHop-Rock-Crossover-Kracher "Pretty Piece Of Flesh" von One Inch Punch, die zum heulen schöne Soul-Pop-Ballade "Kissing You (Love Theme from Romeo+Juliet)" von Des'ree, das tief düstere, verstörende "Whatever (I Had A Dream)" der Butthole Surfers, der unheimlich eingängige Zuckerwatte-Pop-Hit "Lovefool" von The Cardigans, Kym Mazelle's Disco-Stampfer "Young Hearts Run Free", Mundy's großartiges "To You I Bestow", Stina Nordenstam's zuckersüße Indie-Pop-Perle "Little Star", der großartige "You And Me Song" von The Wannadies oder das absolut fantastische, melancholische, schwül-getragene und eindringliche Meisterstück "Talk Show Host" von Radiohead, das speziell als Auftragsarbeit für den Film entstand, und nur auf diesem Soundtrack erhältlich ist (die als B-Seite, und auf der Best-Of von Radiohead erschienene Version des Songs weicht hingegen von der Produktion des Soundtrackbeitrages ab)! Ebenso wie auch die tieftraurige, gifttriefende Ballade "Exit Music (For A Film)", die im Abspann des Films zu hören, aber nicht auf dem Soundtrack vertreten ist - stattdessen nur auf Radioheads 1997er Jahrhundertalbum "OK Computer".
Auch Vol.2 des Soundtracks konnte mehr als überzeugen, trotzdem er zum größten Teil aus den instrumentalen Stücken des Filmes besteht, die von Craig Armstrong, Marius De Vries und Nelle Hooper komponiert wurden! Aber: man kann in seiner Gesamtheit durchaus deutlich eine roten Faden erkennen, da etwa Nelle Hooper auch den Großteil der Songs vom ersten Soundtrack produzierte! Auch hört man hier nicht die typisch klassisch orchestrierten Film-Scores wie sonst üblich. Craig Armstrong ist bekannt für moderne Orchestermusik mit elektronischen Elementen, und sowohl er als auch Marius De Vries und Nelle Hooper, haben alle bereits mit Künstlern wie Madonna, Björk, Massive Attack oder U2 gearbeitet. Zudem sind viele der instrumentalen Stücke mit Originaldialogen des Filmes versehen. Hier seien vor allem das epische, von dramatischen Chören begleitete "Oh Verona" hervorgehoben, die Western-artige "Gas Station Scene", die großartigen Stücke "Introducing To Romeo" und "Mantua", die auf Radiohead's "Talk Show Host" basieren, Kym Mazelle's "Young Hearts Run Free" in der Ballroom-Version, so wie Romeo es auf dem Fest der Capulet's in einem wirren Drogenrausch erlebt, Quindon Tarver's geniale Neuinterpretation des Prince-Klassikers "When Doves Cry", die wunderschöne, auf "Kissing You" von Des'ree basierende "Balcony Scene", das mit genialen Samples der Butthole Surfers und der Dust Brothers versehene "Tybalt Arrives", das eindringliche, dramatische, von düsteren Chorälen verzierte "Mercutio's Death", das technoid treibende, von Chor-Samples aus "Oh Verona" versehene "Drive Of Death", die federleichte Pianomelodie "Morning Breaks", das dancig getragene, mit Samples von Mundy's "To You I Bestow" vermengte "Escape From Mantua", die traurige, düstere und epische "Death Scene" (in der übrigens sogar Romeo's letzte Worte, sowie der finale Schuss, mit dem Julia sich das Leben nimmt, zu hören sind) oder das, der Wagner-Oper "Tristan und Isolde" entnommene, "Liebestod"! Komplettiert wird das ganze zusätzlich mit dem "Prologue" am Anfang und dem "Epilogue" am Ende, in denen eine Nachrichtensprecherin die Geschichte um Romeo und Julia ein- und ausleitet! In seiner Ganzheit kann der Soundtrack so noch einmal den gesamten Film und all seine Stimmungen beispiellos nachzeichnen. Ein großartiges Werk, das mehr Anerkennung verdient hat, als ihm bislang zuteil wurde!
Ein Meilenstein der modernen Filmmusik. Nicht weniger!!!

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