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Montag, 6. Mai 2013

Besprochen: VARIOUS ARTISTS - "Music from Baz Luhrmann's Film: THE GREAT GATSBY"

 Nach "Romeo & Juliet" und "Moulin Rouge", liefert Baz Luhrmann auch zu seinem neuen Werk "The Great Gatsby" einen erwartbar hervorragenden Soundtrack!

Das der wohl mit am meisten Spannung erwartete Soundtrack der vergangenen Jahre, eben jener zum neuen Film von Baz Luhrmann ist, sollte eigentlich niemanden mehr verwundern. Denn bisher lieferte der australische Regisseur meistens sehr hochwertige musikalische Untermalungen zu seinen Werken. Man nehme etwa "Romeo & Juliet" (1996), dessen Soundtrack mit heutigen Klassikern von Radiohead, Garbage, The Cardigans oder den Butthole Surfers glänzt. Bei dem nachfolgenden "Moulin Rouge" (2001) lag das Augenmerk noch mehr auf der Musik, war es doch immerhin auch ein Musical-Film. Und so konnte man hier neben Songs der Hauptdarsteller Nicole Kidman und Ewan McGregor, oder famosen Beiträgen von David Bowie, Fatboy Slim oder Beck, natürlich auch den Hit "Lady Marmelade" von Christina Aguilera, Lil Kim, Mya & Pink hören. Nun folgt sein neuer Film "The Great Gatbsy" mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle (wie ja schon bei "Romeo & Juliet"), und der Soundtrack dazu - soviel war auch schon in den vergangenen Wochen klar - wartet mit der Creme de la Creme der zeitgenössischen Pop-Musik auf. Wobei sich  der Regisseur hier mit der stilistischen Bandbreite einmal mehr vielseitig zeigt. Der erste Beitrag und zugleich erste Single aus dem Soundtrack-Album, sollte ja mittlerweile überall herum gereicht sein, und das ist auch gut so: denn mit "Young & Beautiful" hat Lana Del Rey hier eine weitere wunderbare und zu Herzen gehende Pop-Perle in die Welt gesetzt, die nahtlos an ihre bisherigen jungen Klassiker anknüpfen kann - und dabei eine der schönsten Fragen des bisherigen Musikjahres stellt: "Will you still love when I'm no longer young an beautiful?"




Beim neuen Film- und Musikprojekt  von Baz Luhrmann bemerkt man zudem etwas, das mittlerweile nahezu typisch für den Regisseur ist. Denn ähnlich wie schon bei "Romeo & Juliet" (welches Stück und Sprache von Shakespeare, mit moderner Optik und Musik verband), setzt er auch bei "The Great Gatsby" bewusste Kontraste. Natürlich kenne ich den Film selbst noch nicht, aber diesen behielt Luhrmann den Trailern nach zu urteilen in der Zeit, in der auch der ihm zugrunde liegende Roman von F. Scott Fitzgerald spielt: in den 1920er Jahren - der Jazz-Ära! Und die Musik schlägt nun die Brücke zum Hier und Jetzt: er stellt den Bildern entweder moderne Musik der aktuellen Gegenwart gegenüber, oder von zeitgenössischen Stars vorgetragene Coverversionen von Hits der jüngeren Pop-Geschichte - und das ganze dann auch oft im Jazz-Stil, oder wenigstens von selbigem beeinflusst! Und ohne weiteres kann man sagen, dass es sich dabei um meist hochkarätiges Material handelt. Sehr beachtenswert ist etwa das neue Stück "Together" (♫♪) von The xx - ein wunderbares, und minimalistisch-schönes Stück Indiepop, wie es sich für das Trio nun mal ziemt. Doch als ungewohnt neues Element kommt im Verlaufe des Songs gar ein Streichorchester daher, welches ihnen ganz hervorragend steht. Da merkt man: sogar ein Bond-Song würde dieser Band fabelhaft gelingen. Als weiterer akustischer Hingucker erweist sich auch die Coverversion von Amy Winehouse's "Back To Black" - eigentlich ein perfekter Song, dem es nichts mehr hinzuzufügen gibt. Aber hier wird ihr Song von André 3000 und Beyoncé Knowles so hervorragend, und in keinster Weise vorhersehbar interpretiert, dass es ein wahrer Genuss ist.





Einen neuen Song von Florence & The Machine gibt es auch zu hören. Und wir wissen ja spätestens seit ihrem letzten Werk: auch wenn sie auf Albumlänge manchmal ein klein wenig schwächeln kann, so ist sie in Dosen genossen meist ganz hervorragend - wie sie mit "Over The Love" (♪♫♪) in Gestalt einer für sie mittlerweile typisch gewordenen, mystisch angehauchten kleinen Pop-Hymne erneut unter Beweis stellt. Emeli Sandé trägt währenddessen zusammen mit dem Bryan Ferry Orchestra eine so fabelhaft in die Beine fahrende Jazz-Fassung von Beyoncé's 2003er Hit "Crazy in Love" (♪♫♪) vor, dass man am liebsten gleich den Charlston lernen will. Mit "Kill And Run" (♫♪) lässt uns auch Sia einen neuen, und dabei durchaus schönen Song angedeihen, der bereits mit Adele's "Skyfall" verglichen wurde. Auch wenn das Original von U2 schon ganz großes Kino war, so schafft es Jack White hier seiner Version von "Love Is Blindness" (♫♪) noch eine ganze Ecke mehr Inbrunst und Leidenschaft einzuhauchen, und trotzdem "Hearts a Mess" (♪♫♪) von Gotye schon ein paar Jahre älter ist (er veröffentlichte es bereits 2007 als Single), so ist der Song hier trotz alledem nicht nur sehr passend, sondern auch unverzichtbar - denn so einen famosen Song sollte man nicht versäumt haben.

So ist das meiste nicht nur musikalisch sehr ansprechend gelungen, es ist auch mal wieder eine wahre Wohltat einen Soundtrack genießen zu dürfen, in dem nicht nur wahllos eine Liste von "hippen" Künstlern zusammen gewürfelt wurde. Hier hat sich jemand hörbare Gedanken gemacht, und eine Riege oft sehr famoser Songs zusammen gestellt, die fast sämtlich speziell für diesen Soundtrack aufgenommen wurden (so wie dies ja auch schon zu weiten Teilen bei den Soundtracks zu "Romeo & Juliet" und natürlich "Moulin Rouge" der Fall war). Hier passt (fast) alles: ein Soundtrack randvoll mit großen Namen und potentiellen Hits.



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