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Montag, 25. Juli 2011

Besprochen: KELLY ROWLAND - "HERE I AM"

Lang hat sie dafür gebraucht, doch nun ist Kelly Rowland's 3. Album fertig. Und es ist gar nicht mal so gut.

Als ein (ehemaliges) Destiny's Child hat man es schon nicht leicht: So wurden Michelle Williams und Kelly Rowland doch sowohl in der Band, als auch Solo von Beyoncé Knowles stets weit in den Hintergrund gedrängt. Zwar lieferten ihre beiden Exkolleginnen manch handwerklich durchaus gelungenes Material ab, aber sie konnten ihr stimmlich als auch charakteristisch nunmal nicht das Wasser reichen. Und da in den Jahren nach Destiny's Child mit Rihanna oder Lady Gaga, nun auch andere Sternchen am Pop-Himmel aufleuchteten, die den eh bislang nur schwachen Glanz der Kelly Rowland vollends zu überstrahlen drohten, musste die Dame sich etwas einfallen lassen. Ursprünglich war "Here I Am", das dritte Album Rowland's, schon für 2010 geplant, als auch die erste Single "Commander" (♪♫♪) veröffentlicht wurde - ein etwas dröger Dance-Pop-Bastard, der so stumpf ist, dass er im Grunde schon fast wieder originell klingt. Doch die darauf folgenden Singles wie "Rose Coloured Glass" oder "Forever And A Day", die ebenfalls den vorgegebenen Dance-Kurs weiter verfolgten, konnten allerdings keine großen Erfolge verbuchen. Das Ende des konfusen Produktions-Wirrwarrs, führte dann in einen künstlerischen Spagat, der in seiner musikalischen Anbiederung fast schon beispiellos ist. So handelt es sich hier laut Recherche um die US-Version des Albums, dass stärker auf RnB- und HipHop-Einflüssen basiert, und (mit Ausnahme von "Commander") keine der bereits erwähnten Singles enthält. Als nächste offizielle US-Single gab es dann "Motivation" (♪♫♪), einen netten aber nicht gerade außergewöhnlichen RnB-Standard. Und der soll dann auch relativ stellvertretend für den Rest des Albums sein. Sicher, es wird nicht oft so nervtötend wie im stressigen und ziemlich arg peinlichen Opener "I'm Dat Chick" (♪♫♪), bei dem es schon reicht, sich nur den Titel mal auf der Zunge zergehen zu lassen. RnB-Schleicher wie "All Of The Night" (♪♫♪), oder dancigere Stücke wie "Turn It Up" (♪♫♪) und
"Lay It On Me" (♪♫♪) können durchaus ihre Momente haben. Das gesamte Material bleibt aber zu gesichts- und identitätslos, um in irgendeiner Weise einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Aber immerhin eine mehrheitlich gefällige und harmlose RnB-Platte - denn die sprechen in den USA ja eine erschreckend große Käuferschicht an. Laut Recherchen soll später (wann genau ist noch unklar) für den Rest der Welt eine separate International-Edition erscheinen, die den Schwerpunkt auf Dance legt. Und somit auch den europäischen Markt abgedeckt hätte, bei dem in Sachen Dance im Moment ja eine Menge geht. Ziemlich dreist, aber vielleicht auch noch eine zweite Chance: Nach der mehr als mageren US-Version, bleibt nun wenigstens noch ein Funken Hoffnung.




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