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Samstag, 26. Oktober 2013

Besprochen: KATY PERRY - "PRISM"

Mission geglückt: mit ihrem neuen Album ist Katy Perry vermutlich das beste Pop-Album gelungen, das ihr nach einem Überflieger wie "Teenage Dream" überhaupt möglich war.

Die bisherige Karriere von Katy Perry konnte man ja nicht immer als allzu treffsicher bezeichnen. Ihr erstes Album, welches sie im Jahr 2001 noch unter ihrem bürgerlichen Namen Katy Hudson veröffentlichte, und vor allem aus christlich geprägtem Pop-Rock bestand (und auch gemeinhin spezifisch in der Sprate des Christian-Rock geführt wird), kann man sich getrost sparen. Das eigentliche Album mit dem ihre Karriere so richtig los ging, war dann ihr Zweitwerk "One of The Boys", das 7 Jahre später als erstes Album unter ihrem neuen Künstlernamen Katy Perry erschien - welches bei mir aber ebenfalls auf wenig Freude stieß. Schon Singles wie "I Kissed a Girl" oder "Hot & Cold" konnten mir keinerlei nennenswerte Gefühlsregung entlocken, und ließen mich doch ziemlich kalt. Allerdings konnte sie mit dessen Nachfolger endlich auch bei mir vollends punkten: ihr dritte Platte "Teenage Dream" (2010) sollte gar zu einem DER Pop-Alben seiner Zeit avancieren, welches zudem mindestens fünf US-No.1-Hits hervor brachte (es sind gar sechs No.1-Hits, wenn man die erweiterte Edition "Teenage Dream - The Complete Confection" mit zählt), die ihr auch weltweit enormen Erfolg bescheren sollten. Eine kleine, unwiderstehlich süße Dance-Pop-Offenbarung, welche sie vor allem unter kräftiger Mithilfe von Dr. Luke und dem schwedischen Hitmacher Max Martin (Britney Spears, Ace of Base, Backstreet Boys, *NSync) ins Leben rief. Bei diesem Team hat sie es auch auf ihrem nun brandneuen Album "Prism" weitestgehend belassen, sind doch die eben erwähnten Produzenten auch an nahezu allen Stücken der neuen Platte beteiligt. So auch schon an der Vorabsingle "Roar", die sich auf Anhieb als weiterer (US-No.1-)Hit behaupten konnte, und mit einer schicken Ohrwurm-Melodie glänzt.



Und dennoch ist der Gesamtsound ihres neuen Albums "Prism" ein etwas anderer als auf dem Vorgänger. Natürlich haut sie hier keine Experimente raus, aber der Fokus liegt nicht mehr ganz so explizit auf dem Dance-Pop-Level von "Teenage Dream" - auch wenn es hie und da ohne Frage auch tanzbar zur Sache geht. Als Paradebeispiel dafür steht vor allem "Walking On Air" (♪♫♪), welches sich deutlich auf den Eurodance der frühen 90er Jahre bezieht - und ohne weiteres einen Hit abgeben könnte. Und auch das famose und ohrwurmige "This Is How We Do" (♪♫♪) spielt mit ein paar ähnlichen Anleihen, während "Birthday" (♪♫♪) stimmungsvoll die funky Disco-Schiene bedient, und "International Smile" (♪♫♪) in mitreißend dancige, gar nahezu daft-punkige Sphären vorstößt. Aber auch andere Stile und Bezüge werden durchgespielt. So ergeht sie sich hier mal an eher klassisch zeitgenössischen Pop-Ohrwürmern, wie sie es etwa gelungen mit "Legendary Lovers" (♪♫♪), oder dem nachdenklich-schönen Pop-Nachruf "Ghost" (♪♫♪) vormacht. Es wird aber auch mal etwas HipHop/RnB-lastiger, wie auf "Dark Horse" (♪♫♪) zu hören - vom melodischen Standpunkt eine gelungene  Sache, nur die Produktion klingt irgendwie ziemlich 2002, und auch der Rap-Part von Juciy J wirkt ein wenig überflüssig. Doch auch gefühlvollere Pfade beschreitet sie auf "Prism" recht ausgiebig, was dann von hymnischem Midtempo, wie etwa der neuen und wunderbaren zweiten Single "Unconditionally", bis hin zur fast zeitlos schönen, und von Sia Furler co-komponierten Pop-Perle "Double Rainbow" (♪♫♪) reicht. 



Man wird zwar mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen können, dass "Prism" wohl nicht ganz so viele weltweite No.1-Hits abwerfen wird, wie dies sein Vorgänger tat - aber doch ist Katy Perry erneut eine stattliche Pop-Wundertüte gelungen, die womöglich das beste Album darstellt, dass ihr nach so einem Kracher mit "Teenage Dream" überhaupt möglich war. 





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