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Montag, 6. Dezember 2010

Besprochen: BOT'OX - "BABYLON BY CAR"

Die Franzosen haben es mit dem Elektro einfach raus: Das Duo Bot'Ox geht mit uns auf eine Reise durch das Maschinenzeitalter - und verneigt sich dabei tief vor Kraftwerk.

Das die Franzosen den zeitgenössischen Elektro beherrschen, haben wir hier bereits an anderer Stelle abgehandelt. Daft Punk haben vor beinah 11/2 Jahrzehnten die Welle wieder zum rollen gebracht, Air, Mr. Oizo und Justice haben sich höchst erfolgreich dazu gesellt und Uffie und Minitel Rose dürften, mit ihren typisch französischen Elektro-Verweisen, die Zukunft gehören. Und nun tritt das Duo Bot'Ox um Julian Briffaz und Benjamin Boguet auf den Plan. Auf ihrem neuen Album "Babylon By Car" widmen sie sich einem ganz speziellen Konzept. Es ist ein Album über das Maschinenzeitalter geworden. Und wer den Titelsong und erste Single "Babylon By Car" (hier anhören!) gehört hat, merkt schnell, das sich der Schwerpunkt hier auf das gute alte Auto konzentriert. Das Duo spricht von Einflüssen wie Dream, Wire oder John Carpenter, die alle ihre Berechtigung haben - und doch wird schnell klar, das sie sich hier vor allem tief vor Kraftwerk verneigen, die eben dieses Konzept bereits auf "Autobahn" vormachten. Aber auch eine Artverwandtschaft zu Air kann man ab und an im Rückspiegel erkennen. Auf den weitestgehend instrumentalen Songs nehmen uns Bot'Ox mit auf eine Reise, die abwechslungsreicher kaum sein könnte. Sie beginnt recht entspannt in der "Motor City", wo sie durch Straßen kurven, die auch schon Kraftwerk oder DJ Hell gekreuzt haben. Mit erwartungsvollen Blicken ziehen wir mit ihnen an der "Bearded Lady Motorcycle Show" (hier anhören!) vorbei, um mit "Overdrive" (hier anhören!) erstmals so richtig in Fahrt zu kommen. In "Crashed Cadillac" (hier anhören!) ziehen wir an düsteren Soundlandschaften vorbei, die wie schemenhafte, imaginäre Industrieruinen in der Ferne anmuten, während einem zu "Tout Passe, Tous Lasse, Tout Casse" (hier anhören!) mit Vocals von New-Wave-Legende Judy Nylon, der warme Fahrtwind durch's Gesicht weht. Dann in der "Rue De L'Arsenal" umwirbeln und glasklare Synthieflächen, die uns nah am Territorium von Daft Punk entlang führen. Ehe wir dann zu "Car Jacked" in einer warmen Nacht mit offenem Verdeck, unseren Blick in dem klaren Sternenhimmel verlieren. Eine Reise, bei der es einiges zu entdecken gibt, wenn man es nur zulässt. Also einsteigen und anschnallen - die Fahrt beginnt...und sie wird einen garantiert sicher ans Ziel bringen!



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