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Dienstag, 7. Februar 2012

Inselplatten: PET SHOP BOYS - "VERY" (1993)

Nach großartigen Leistungen in den 80ern, legten die Pet Shop Boys im Jahr 1993 ihr Meisterwerk vor. Und ein Stück Dance-Pop für die Ewigkeit.


In den 90ern waren die Pet Shop Boys alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Sie hatten bereits eine nahezu beispiellose Karriere hinter sich, und konnten sich als das erfolgreichste Duo im Pop der 80er behaupten - Dank einer Reihe hervorragender Alben, und massiven Hits wie "West & Girls", "It's a Sin" oder "Suburbia". Doch mit ihrem 5. Album - an einem Punkt, an dem manch andere Band in der Regel anfängt zu schwächeln - legten Neil Tannent und Chris Lowe ihr Meisterstück vor, dass es bis zum heutigen Tag auch bleiben sollte: "Very"! So kann man auch sagen, dass dieses Album einen klaren Bruch mit ihrem bisherigen Schaffen bedeutete. Bisher dem Synthpop, und zuletzt eher dem schlichten Pop zugeneigt, verschrieben sie sich auf "Very" der Dance-Musik der frühen 90er Jahre - aber auf derart hervorragende Weise, dass es auch heute noch eine wahre Freude ist. Schon die erste Single - die auch das Album eröffnet - sollte großes verheißen: "Can You Forgive Her" (♪♫♪), ein pompöser und gleichzeitig mystisch getragener Dance-Pop-Klassiker, der mit zum besten zählt, was man von den beiden Engländern bislang zu hören bekam. Eine Hymne, nicht weniger. Doch das soll noch lange nicht alles gewesen sein, denn die Songs auf "Very sind quasi von Hymnen eingerahmt - denn den Schlusspunkt  des Albums bildet der grandiose Dance-Pop-Epos "Go West" (♪♫♪), ihre ureigene Interpretation des ursprünglichen Hits der Village People. Und was dazwischen alles geschieht, kann sich ebenfalls mehr als sehen lassen. So erlebt man hier ein schillerndes, buntes und wunderbares Dancepop-Feuerwerk. "A Different Point of View" (♪♫♪) zeigt sich als nachdenklicher und mitreißender, pulsierender Eurodance-Ohrwurm. "I Wouldn't Normaly Do This Kind of Thing" (♪♫♪) gibt sich als herrlich buntes Dancepop-Kaleidoskop, dass auf Anhieb für gute Laune sorgt. "Dreaming of the Queen" gleitet als melancholische und schwebende Synthpop-Ballade daher, die das britische Königshaus thematisiert. "Yesterday When I Was Mad" (♪♫♪) empfiehlt sich als einnehmender und spaciger Dance-Hit, "The Theatre" liefert eine harmonische bis dramatische Dance-Pop-Darbietung, und hinter "To Speak Is a Sin" (♪♫♪) verbirgt sich eine wunderbare und melancholische Ballade mit einer sehr hübschen Melodie. Und schlussendlich  ist das ganze noch mehr als die Summe seiner Teile. Und man stelle sich  nur einmal einen 13jährigen Jungen im Winter 1993 vor, der zum ersten Mal dieses Lego-artig genoppte, orange Jewel-Case in den Händen hielt, und diese zartschmelzende und einnehmende Dance-Platte hörte - man könnte sagen, dass mir spontan die Kinnlade herunter krachte. Eine kleine Pop-Offenbarung, die bis heute spürbar nachhallt - oder die zarteste Versuchung seit es die Pet Shop Boys gibt!




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