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Sonntag, 20. Dezember 2009

DIE BESTEN PLATTEN 2009 ! ! !

Nun ist es wieder soweit! Ein weiteres Musikjahr geht zuende - und was wäre ein anständiger Musik-Blog, ohne die besten Platten des Jahres zu kühren? Also nun hier meine ganz persönliche Auswahl!!!



20. SOLANGE KNOWLES - "SOL-ANGEL & THE HADLEY ST.DREAMS"
Dieses Album ist allein schon deshalb so spannend, weil man Zeuge wird, wie Solange Knowles ihre berühmte große Schwester Beyoncé künstlerisch deutlich in die Schranken weist. Eine großartige, atmende, authentische und prickelnde Soul-RnB-Pop-Platte legt sie hier vor - die sich nicht ,wie Beyoncé, stark am HipHop, sondern am klassischen Soul orientiert! Eine durchweg gelungene, melodisch fesselnde, frische, zeitlose und spannende Leistung!


19. EMPIRE OF THE SUN - "WALKING ON A DREAM"
Gibt es irgend jemanden dort draußen, an dem dieses schillernde, beherzte, und wohlig warme Stück Weltraum-Hippie-Future-Pop vorübergegangen ist? Das Duo aus Australien schuf hier ein solch liebliches Album, voll von großer Sämigkeit und Seufzerei, und einer Strahlkraft von mindestens 3 Sonnenaufgängen! Und mit solch glitzernd-schimmernden Hits wie "Standing On The Shore", "Walking On A Dream" oder "We Are The People" gehen sie fast bis an die Grenzen der Italo-Disco!


18. MANDO DIAO - "GIVE ME FIRE"
Lange hat es gedauert, bis zu Mando Diao's verdientem, endgültigen Durchbruch - das mit der Vorab-Single "Dance With Somebody" dafür umso heftiger ausfiel! Die Jungs waren plötzlich dort wo sie immer hingehörten: in den Stadien dieser Welt! Einziger Minuspunkt der Platte, ist die neu erschienene "Winter-Edition", die zusätzlich die neue Single "Nothing Wothout You" enthält: ein Kitschbrocken sondergleichen, mit überzuckerten Streichern & weiblichem Background-Geträller...was ja so gar nicht zu Mando Diao passt. Um diesen Song sollte jeder Fan tunlichst einen großen Bogen machen. Aber dennoch: die Tatsache, das sie auf ihrem nunmehr 5. Album noch immer mit einer derartigen Coolness, Lockerheit und Vielfältigkeit zu Werke gehen, und sowohl Garagenrock oder Motown-Soul, als auch 60s-Pop locker aus der Hüfte schiessen, macht dieses Album zu einem der Rock-Epen des Jahres 2009! Mindestens!



17. PET SHOP BOYS - "YES"
Auf ihrem 10. Album zeigen sich die Pet Shop Boys auf einem ultimativen Karriere-Hoch! Mit "Yes" haben sie ihr bestes Album, seit ihrem 1993er Meisterwerk "Very" geschaffen - das zudem mit "Love Etc." die beste Vorab-Single seit "Can You Forgive Her?" enthält! Ein buntes, warmes und schillerndes Synthie-Universal-Pop-Album, das Soul, Disco und Gitarrenpop zitiert! Das all das wieder mal in butterzarte, geschmeidige und weiche Melodien gehüllt ist, muss als barmherzige Bestimmung erkennen, wer begreifen will, was an "Yes" so groß ist!!!


16. PETER DOHERTY - "GRACE / WASTELANDS"
Jeder der Peter Doherty, Frontmann der Babyshambles, Ex-Frontman der Libertines
und Ex-Freund von Kate Moss, noch immer ausschließlich für einen durchgeknallten Drogen-Junkie und Skandal-Nudel hält, sollte dies Album hören - und sich eines besseren belehren lassen! Eine wundervolle, intime Singer/Songwriter-Platte zwischen gelassener Verzweiflung und grinsender Lebensfreude, die aber selbst in den luftigsten Momenten einer gewissen Grundmelancholie nicht entbehren kann! Ein Album zum verlieben, das mit "1939 Returning" zudem noch einen der Songs des Jahres inne hat! Ganz große Kunst!


15. ANTONY & THE JOHNSONS - "THE CRYING LIGHT"
Emotionen werden auf dem aktuellen Album von Antony & The Johnsons groß geschrieben! Eine schwebende, persönliche, zerbrechliche Pop-Offenbarung. Ein von herzerweichenden Melodien, zehrendem Weltschmerz, stiller Verzweiflung und berückender Schönheit beseeltes Meisterwerk, das gekommen ist um zu bleiben! Und das man noch in Jahren mit schmelzender Seele aus dem CD-Regal hervor holen wird!




14. MUMFORD & SONS - "SIGH NO MORE"
Vielleicht dauerte es ein paar Hördurchläufe um die wahre Erhabenheit und Größe dieser tief im Folk-Rock verwurzelten Songs, mit ihren voller Inbrunst und Stolz vorgetragenen Refrains voll und ganz zu erfassen. Aber sind die Perlen ihres Debüts erstmal im Ohr, wollen sie so schnell nicht wieder hinaus. Mit klassischem Instrumentarium aus Akustikgitarre, Akkordeon, Orgel, Banjo, Kontrabass und Fußtrommel machen sich diese jungen Männer mit dem altbackenen Namen auf, unsere Herzen höher schlagen zu lassen. Man möge sich nur Song-Perlen wie "The Cave", "Winter Winds", "I Gave You All", "Little Lion Man" oder "Awake My Soul" anhören und feststellen: hier drin steckt wahre Liebe und nicht weniger!


13. KASABIAN - "WEST RYDER PAUPER LUNATIC ASYLUM"
Was für ein Qualitätssprung, bedenkt man, das Kasabian mit ihrem vorangegangenen 2ten Album "Empire" unterwegs in eine sehr unsympathische Richtung waren. Doch zum Glück haben sich die Jungs gefangen, und liefern mit Elementen aus Rock, Britpop und Elektronik, mit einer lässigen Catchyness und Song-Grananten wie "Underdog", "Fire", "Where Did All The Love Go?", oder "Vlad The Impaler" ihr bislang bestes Album ab! Daumen nach oben!!!


12. FEVER RAY - "FEVER RAY"
Das erste Soloalbum von Karin Dreijer Andersson alias Fever Ray, Frontfrau der Band The Knife, führt in bedrohliche, dunkle und atmosphärische Soundlandschaften - und vereint auf ihren Pfaden die Essenz von björk'scher Futuristik, mit der spirituellen Grandezza Kate Bush's! Die 10 Synthiepop-Lieder nehmen mit, auf eine Reise in elektronisch infizierte, frostig unterkühlte und düstere Abgründe. Wenn man Glück hat, eine Reise ohne Wiederkehr!



11. JAMIE T - "KINGS & QUEENS"
Zwei Jahre nach seinem gefeierten Debüt "Panic Prevention", zeigt der smarte Engländer auf dem cleveren Nachfolger "Kings & Queens", das er es noch immer faustdick hinter den Ohren hat. Auch hier stellt er eine derartige Stilvielfalt zur Schau, das es einem zeitweilig gar die Kinnlade runterkrachen lässt. Diesen Jungen, der sich bereits den Ruf als "One-Man-Arctic-Monkey" erspielen konnte, kann man in keine Schublade stopfen, ohne das Arme, Beine, Kopf und Arsch zu allen Himmelsrichtungen heraus ragen. Und seine selbstbewusste und ungemein feiste Kombination aus britischen HipHop, Soul, Gitarrenpop und urenglischem Songwritertum, lässt auch hier wieder mal keine schwache Sekunde zu!




10. GOSSIP - "MUSIC FOR MEN"
Auf ihrem 2ten Album vertraut die Band um Beth Dito voll und ganz auf ihre Stärken - auf Discobass, schneidende Gitarren, trockene Drums, Keyboardriffs und Beth's kraftvolles Organ, das von Säuseln bis Krächzen die volle Bandbreite abdeckt. Und lernen, Dank Produzent Rick Rubin, mit ihren Kräften besser hauszuhalten! Heraus gekommen ist ein extrem fesselndes, tanzbares und catchy mitreissendes, bündiges und aufrechtes Album, mit dem sie Angst vor gar nichts haben müssen - auch nicht vor dem Monster-Hit "Heavy Cross", dem fast jeder Song der Platte auf Augenhöhe begegnet!


9. WHITE LIES - "TO LOSE MY LIFE"
Es war der gerechte Hype, der lange vor dem Debüt der jungen Engländer einsetzte - und mit diesem Album schließlich seine Legitimation erhielt! Jeder dieser dunkelgrau gefärbten, melancholisch düsteren und melodisch mitreissenden, Synth-getriebenen Goth-Wave-Pop-Epen, könnte eine potentielle Single abgeben! Selten konnte man es in diesen Tagen erleben, das Eingängigkeit und Bombast, Massentauglichkeit und tonnenschwerer Pathos, sich zu solchen musikalischen Höhen aufschwingen konnte, wie es diese beherzten jungen Männer hier vorleben. Eines der erstaunlichsten Debüt's in diesem Musikjahr!


8. JULIAN PLENTI - "JULIAN PLENTI IS...SKYSCRAPER"
Hinter Julian Plenti verbirgt sich das Alter-Ego von Interpol-Sänger Paul Banks, der unter dieser Identität sein Solo-Debüt beschliesst. Diese erlaubt nun auch den Vergleich zum einem Namensvetter. Julian Casablancas, Frontmann der Strokes, der ebenfalls dieser Tage sein Solo-Debüt vorlegte. Während dieser sich darin gefällt, ein und denselben Song in üppigem Soundbrei zu ertränken, legte Julian Plenti den Fokus deutlich auf die Songs! Und diese sind zu grandiosen, mitreissenden, melancholischen, treibenden, schwebenden, rotzigen oder epischen Hymnen geraten, die sich in ihrer Intensität, Präzision und Erhabenheit problemlos mit den Großtaten seiner Band Interpol messen lassen können.


7. PHOENIX - "WOLFGANG AMADEUS PHOENIX"
Das aktuelle Album der ausgefuchsten Franzosen vermag das Herz von Pop-Fans so hoch schlagen zu lassen, wie kaum ein anderes in diesem Abrechnungszeitraum. Mit welch einer wahren Spielfreude, Freude am Leben und zarter Melancholie im Herzen, sich die Jungs hier an beseelt wunderbarem Power-Pop, und zum quietschen bezaubernden New-Wave-Pop vergehen, lässt schon staunen. Nur um dann mitzuerleben, wie sie in allerhöchste Höhen schweben, und in perfekten Popsongs wie "Lisztomania" oder "1901" verglühen! Sie huldigen hier stets den überlebensgroßen Melodien, ohne dabei eine gewisse Experimentierfreude ausser Acht zu lassen. Unterm Strich ist ihnen ein wunderbares, schillerndes Pop-Meisterwerk gelungen! Wer im Herzen (noch immer) Teenager ist, wird zu dieser Platte springen uns singen, bis er nicht mehr kann!


6. LA ROUX - "LA ROUX"
Nicht wenigen wird sich beim Genuss dieser Platte der Vergleich mit den Eurythmics aufgedrängt haben. Zu offensichtlich sind die Paralelen, die auch gleichzeitig ihren Vorteil gegenüber der breitgefächerten 80s-Wave-Pop-Revival-Konkurenz offensichtlich macht: Elly Jackson & Ben Langmaid alias La Roux sind, ebenso wie seinerzeit die Eurythmics, so real wie New-Wave-Pop nur real sein kann! Zudem handelt es sich auch hier um ein männlich-weibliches Duo, bei der die Sängerin Elly Jackson, ebenso wie Annie Lennox von Eurythmics, ein sehr androgynes Auftreten an den Tag legt. Mit diesem hochmusikalischen, mitreissenden, von verzückend eingängigen bis unterkühlten Synthie-Hooklines durchsetzten Album, legen La Roux womöglich das Synthpopalbum des Jahres vor - und haben mit "Quicksand", "In For The Kill", "Bulletproof", "Fascination" oder "Tigerlilly", so manch veritablen Monster-Hit auf Lager! Und gleichzeitig ist es ein Album, das sich zwar mit dem New-Wave ganz deutlich einer musikalischen Modeerscheinung unterwirft, dem aber trotzdem eine erstaunliche Zeitlosigkeit inne wohnt! Diese Duo hat noch eine große Zukunft vor sich!



5. ARCTIC MONKEYS - "HUMBUG"
Es ist eine wahre Freude, der musikalischen Weiterentwicklung dieser genialen jungen UK-Band beizuwohnen! Der 60s-beeinflusste Brit-Rock der Jungs, der sich insbesondere auf ihrem 2ten Album "Favourite Worst Nightmare" (2007) deutlich manifestierte, bewegte The Last Shadow Puppets, das Nebenprojekt von Sänger Alex Turner, noch tiefer in den Zeitgeist der 60er, und mitten in den Summer Of Love einzutauchen. Was widerum nun auf das 3. Album der Arctic Monkeys abstrahlt: denn dies ist ein wahres Kaleidoskop an 60s-Psychedelic- und Surf-Pop, zeitlosen Melodien, wundebaren Harmonien, Seele, Leben und Ecken + Kanten! Wer allzu schmerzlich die rotzig treibenden Brit-Rock-Ohrwürmer ihres 2006er Debüts vermisst, hat wohl ihre magische Weiterentwicklung, zu einer der fesselndsten und wichtigsten Bands des jungen Britaniens verschlafen! Oder um es mit den Worten des MUSIKEXPRESS auszudrücken: "Das dritte Album der Sheffield-Buben ist ihrem Debüt ebenbürtig. Jede andere Meinung wäre wahrscheinlich HUMBUG!"
Dem ist nichts hinzuzufügen!


4. GRIZZLY BEAR - "VECKATIMEST"
Auf ihrem dritten Album begeben sich Grizzly Bear auf die Suche nach spiritueller Popmusik - und werden mit "Veckatimest" fündig. Kreiselnde, wunderbar konstruierte, hoch melodiöse Folk-Songs, die sich zu solchen Gewaltigkeiten auftürmen, die der Hörer erstmal erfassen muss! Ein wunderbares Folk-Pop-Manifest, dessen Erhabenheit weit abstrahlt! Und mit "Two Weeks" oder "Fine For Now" seien nur 2 der Klassiker genannt, die diese church of indie bewohnen! Ein Glaubensbekenntnis an die Pop-Musik!!!



3. THE FLAMING LIPS - "EMBRYONIC"
Die Musikgeschichte ist reich an Alben die im Jam entstanden. Doch nur wenige Ausnahmen vermochten dem Hörer selbige Freude beim hören zu machen, wie sie der Musiker beim Machen hatte. Das neue Album der Flaming Lips zählt dazu! Das besondere an diesem konzeptverdächtigen Doppelalbum ist, das eine düstere Grundstimmung über den Stücken schwebt, die mal bedrohlich in der Ferne lauert, um einen just im nächsten Moment in tiefe und dunkle Abgründe mitzureissen. Sie leben ihren Hang zum Experiment und zu bedrogt psychedelischen Klangkosmen ungezügelt aus, und verzichten weitestgehend auf gängige Songstrukturen und Konventionen. Dies ist atmosphärischer, ausgefreakter, im Krautrock, Jazz und Noise wurzelnder Weltraumpop, der ebenso MGMT und Portishead, wie auch Pink Floyd und David Bowie ist. Ein wahres Klangkunstwerk, dem mit jedem hören neue Facetten abzugewinnen sind - ein waghalsiger Trip, fern von Raum und Zeit!


2. ANIMAL COLLECTIVE - "MERRIWEATHER POST PAVILLION"
Auf dem neuen Album von Animal Collective, stellt sich nur eine einzige Frage: ist dies bereits ihr "Sgt. Pepper", oder befindet sich der sphärische Space-Pop der New Yorker Soundarchitekten noch im Anflug auf ihr ultimatives Meisterwerk? Wer hätte schon seinerzeit bei "Revolver", noch schwindelig vor Glück über diese Pop-Sensation, gedacht, das die Beatles schon bald mit "Sgt.Pepper" etwas erschaffen würden, das ihnen endgültig den Boden unter den Füßen wegreissen würde? Eine Frage, die nur die Zeit beantworten kann. Fakt ist in jedem Fall: Animal Collective haben mit ihrem 9. Album das wohl zukunftsweisendste, künstlerisch wertvollste, atmosphärisch fesselndste und gar beste Album des Jahres abgeliefert. Dies ist melodieverliebte, mit mehrstimmigem Harmoniegesang gesegnte Beatmusik, auf einem schwimmenden Teppich aus Synthezisern, Klangcollagen, Soundschnipseln, und Samples. Scheinbar unendlich viele Melodien greifen ineinander, vereinen sich, streben auseinander, drehen und kreiseln umeinander, und offenbaren immer wieder die wahrgewordenen Pop-Träume die sie beherbergen. Es ist groß, weit und zu allen Seiten offen - ein alle Sinne benebelndes Psychopopwerk.


1. THE XX - "THE XX"


Manchmal sind es gerade die zeitlosen, unaufgeregten, auf den ersten flüchtigen Blick gar beinahe unscheinbaren Platten, die dem Zahn der Zeit wiederstehen können, und mit jedem Hören ein wenig mehr von ihrer wahren Größe preisgeben! Auf ihrem Debüt offenbaren die jungen Londoner ihre postmoderne Umdeutung von RnB in atmosphärischen, bis auf die Knochen abgespeckten Songs, die keine Note zuviel kennen. Wahre Perlen offenbaren sich einem hier, zeitlose Klassiker von solch beständiger Intensität, die einem einen wohligen Schauer über jeden Zentimeter des Körpers jagen. Dem aufmerksamen Hörer offenbaren sich hier wunderbare Klein-Ode, entkernte Hymnen und zärtliche Epen, die in ihrer Verletzlichkeit tief in die Seele tauchen. Selten kann man miterleben, wie Fragilität von solch entrückter Schönheit in der Lage ist, Mauern nieder zu reissen, neue Horizonte zu eröffnen und eine sanfte Revolution loszutreten. Ein zeitloses Manifest der stillen Momente, die Kraft die in der Ruhe liegt. All dies, sowie zarter bis gelassener, beinah unbeteiligter Gesang, Atmosphäre und Chris-Isaak-Gitarren, machen aus diesem Album (das auch vom MUSIKEXPRESS zum "besten Album des Jahres" gekührt wurde) eines der größten Pop-Momente dieser Tage! Eine Pop-Macht im Jahrgang 2009!



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