Ist das nun noch Freakfolk? Oder eine Musik, für die noch ein Name gefunden werden muss? Eins ist sicher: Mit seinem 7. Album findet Devendra Banhart (fast) zum Pop!Beim Vorreiter des sogenannten "New Weird America" hat sich eine Menge getan. Kaum ist der Bart des Hippie-Folk-Barden ab, und der erste Major-Label-Vertrag und Dach und Fach, kommt er deutlich gezügelter daher. Bislang waren seine Alben Skizzen, Zettelkästen und unsortiert erscheinende Ideenpuzzles, als wäre das Auf-den-Punkt-Kommen das Ende aller Kreativität. Dieses Album tut nun genau das: auf den Punkt kommen, eine Idee zu Ende denken, ohne gleich wieder zur nächsten zu springen. Zum ersten mal gießt er die Songs in Formen, und gibt eine klare Linie zu erkennen. Dies ist jedoch wahrlich nicht das Ende der Kreativität. Wer diesen Musiker kennt, wird dies vorweg eh schon geahnt haben. Zwar klingt er hier deutlich geschlossener und konzentrierter, aber dennoch haben wir es hier mit seinem bislang besten Werk zu tun. Immer noch gibt es Ausflüge in verschiedenste Terrains, von Folk + Raggae, über Jazz + Tropicana, bis hin zu Bluesrock und Pop! Und es gibt mit jedem hören hier immer wieder neues zu entdecken. Es geht noch immer in die Tiefe, nichts klingt vorhersehbar. Und diese Gradwanderung zu schaffen, zwischen künstlerisch fesselnd und eingängig, zwischen kreativ eindringlich und beinah popmelodisch, und dabei in der Musikgeschichte hin und her zu switchen, kommt schon einer Meisterleistung gleich!
Nur noch ein Album beim Major, und Devendra Banhart hat seinen ersten Radiohit. Wetten das!?
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