
Für Roman Fischer, der bereits seit seiner Kindheit musiziert, nahm alles seinen Anfang, als er im zarten Alter von 17 Jahren sein bayrisches Heimatdorf verlässt und in eine Augsburger WG zieht. Hier nahm die Kettenreaktion seinen Anfang. Kaum in Augsburg angekommen, lernte er schon bald Marc Liebscher kennen, über dessen Label Blickpunkt Pop er 2003 sein erste


Einer breiteren Masse konnte er sich womöglich durch seinen Sountrackbeitrag "Let It Go", für den Film "Zweiohrküken", im vergangenen Jahr bekannter machen. In Kürze erscheint nun sein 3. Album, das schlicht "Roman Fischer" heißen wird - und alle Zeichen stehen auf Erfolg.
Zur Einstimmung und aus Vorfreude auf das neue Album, hier nun die Besprechungen seiner ersten 2 Werke:

Im Alter von gerade einmal 18 Jahren, legte Roman Fischer im Jahr 2004 sein Debütalbum vor - das ihn sogleich als äußerst talentierten Songwriter und Musiker outete. Er schrieb und komponierte die Songs allesamt selbst, spielte alle Instrumente alleine ein und war maßgeblich mit an der Produktion beteiligt. Herausgekommen sind dabei 10 wunderbare, melancholische Indiepop-Perlen, die mal sanft poprockige Züge annehmen ("Bigger Than Now") und mal ganz entspannt auf der Akustikgitarre daherkommen ("You've Changed"). Es gibt warme Balladen ("Over Now"), beherzten Indiepop mit rockigen Ecken und Kanten ("What You're Gonna Do"), oder nachdenklichen Seelenstriptease ("Getaway"). Ein wahrhaft gelungenes Debüt, das den einstigen Teenager reifer und erwachsener zeigt, als man es jemandem in seinem Alter zutrauen würde.
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Nach seinem viel gelobten Debüt, setzte Roman Fischer 2 Jahre später mit seinem Zweitwerk "Personare" nochmal einen oben drauf: Die Kompositionen waren durchdachter, tiefgründiger, düsterer und kunstvoller. Die Akkustikgitarre, auf dem Debüt noch allgegenwärtig, machte hier nun dem Piano als Hauptinstrument Platz. Doch es ist kein verschrobenes oder gar kitschiges Piano-Balladen-Album geworden. Mit seiner dunklen Atmosphäre, seinen oft fast dämonischen Texten, wunderbaren Melodien und eigenbrötlerischen Verspieltheiten, handelte sich der gerade einmal 21jährige Roman Vergleiche mit Radiohead oder Coldplay ein. Gleich zu Anfang erzeugt das Album einen Sog, der einen mitten hinein zieht in seine dunkle Schönheit. Es beginnt mit dem atmosphärischen "I Don't Know Who You Are", führt über das atmosphärische, von flinkem Piano angetriebene "I Can Use U", das zutiefst melancholische und kunstvolle "We See" und dem traumverloren gefühlvollen "I Will Never Die For You", bis hin zum diabolischen "Evil Keys". Ein kleines Meisterwerk, das den internationalen Vergleich nicht scheuen muss und zurecht vom Musikexpress seinerzeit zur "Platte des Monats" geadelt wurde.
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